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Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Ethische Leitlinien für Christen in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Präambel

Als Christen gehen wir davon aus, dass Gott uns in der Bibel grundlegende Maßstäbe für berufliche und private Entscheidungen gibt. Exemplarisch zeigen das die Zehn Gebote (2. Buch Mose, Kapitel 20, Vers 1-17), Aussagen über Gott als Schöpfer jedes einzelnen Menschen (Psalm 139, Vers 13-16), die Goldene Regel für den Umgang miteinander ("Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!", Matthäus-Evangelium, Kapitel 7, Vers 12) und das Gebot der Liebe zu Gott und dem Nächsten (Matthäus-Evangelium, Kapitel 22, Vers 37-39). Diese Maßstäbe bewähren sich auch als Grundlage für alle weiteren ethischen Überzeugungen, die in der Bibel nicht ausdrücklich angesprochen werden.

Leitlinien für die Berufsausübung

Wir achten die Würde eines jeden Patienten, der zu uns kommt um Heilung und Hilfe zu suchen. Wir respektieren ihn und sorgen für ihn als für einen Menschen, der von Gott geliebt ist. Wir wollen unseren Patienten keinen Schaden zufügen, weder durch Handlungen noch durch Unterlassung. 
Wir sind der Überzeugung, dass unsere Patienten das Recht auf sorgfältige und ausreichende Information über alle Belange ihrer Krankheit und Therapie haben, so dass sie aufgrund dieser Informationen eine Entscheidung treffen können. Unsere Therapie sollte die Prognose und die eingesetzten Mittel in angemessener Weise berücksichtigen.
Wir respektieren die Vertraulichkeit aller Gespräche mit unseren Patienten. An der Ehrlichkeit in allen Situationen wollen wir festhalten.

Bei der Arbeit im Praxis-Team, in Beziehungen zu Kolleginnen und Kollegen, zu Partnern anderer dentaler Berufe sowie zu Geschäftspartnern wollen wir in gegenseitiger Achtung zu einem guten Miteinander beitragen.

Die durch das Gesundheitssystem vorgegebenen Rahmenbedingungen respektieren wir. Zugleich versuchen wir, nach unseren Möglichkeiten auf Verbesserung der gesetzlichen Vorgaben hinzuwirken. Insbesondere halten wir die Sicherstellung einer angemessenen Versorgung von sozial und materiell schlechter gestellten Patienten für bedeutsam.

Wir sind bestrebt, unsere Fertigkeiten und Kenntnisse zu vertiefen und sind bereit, sie an andere weiterzugeben. Im Wissen um fachliche und persönliche Grenzen sehen wir den Austausch untereinander und Beziehungen in Familie, Freundeskreis und in einer christlichen Gemeinde als wesentliche Elemente unseres Lebens an.

Im Vertrauen auf Gott üben wir unseren Beruf in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde so zu seiner Ehre aus. Zugleich wissen wir uns in unserem ganzen Leben von seiner Liebe und Barmherzigkeit getragen.

Verabschiedet am 14. September 2002 vom Leitungskreis der SMD-Fachgruppe ZMK.