Publish or perish

Universität zwischen gemessenen und ethischen Werten

Traumjob Wissenschaft? Angesichts der prekären Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses an den Hochschulen ist das Klima vielfach kälter geworden. Gefragt sind schnelle Ergebnisse und ein geschickt genutztes Netzwerk. Erzieht der Wissenschaftsbetrieb damit zur Unehrlichkeit? Welche Faktoren entscheiden in Auswahlverfahren? Wer bekommt Forschungsgelder, wer nicht? Wie sinnvoll sind die benutzten Bewertungskriterien? Was soll erforscht werden? Welche Chance haben Forschungsansätze, die nicht im Mainstream liegen? Was bedeutet es, als Christ in der Wissenschaft zu arbeiten, und macht das einen Unterschied? Gibt es noch immer – in der Regel verdeckte – Diskriminierungen gegenüber Frauen? In welchem Maß sind Beruf und privates Leben an den Hochschulen vereinbar?

Dies sind nur einige von vielen Fragen, die sich stellen, wenn über die Situation im Wissenschaftsbetrieb nachgedacht und diskutiert wird.

Die Tagung zu diesem Thema fand im Frühjahr 2012 in Kassel statt.

Referenten

• Prof. Dr. Barbara Drossel, Professorin für Theoretische Physik an der Technischen Universität Darmstadt.
• Dr. Thomas Eller, Petershagen, (klinischer) Chemiker am Klinikum Minden.
• Dr. Alexander Fink, Marburg, Biophysiker und Leiter der Akademiker-SMD.
• Hermann Hafner, Marburg, Theologe und ehemaliger Geschäftsführer der Karl-Heim-Gesellschaft.
• Prof. Dr. Siegfried Scherer, Freising, Professor für Mikrobielle Ökologie an der Technischen Universität München in Freising-Weihenstephan und geschäftsführender Direktor des Zentralinstituts für Lebensmittel- und Ernährungsforschung.

Literatur

• Teflon, Post-it und Viagra – Große Entdeckungen durch kleine Zufälle (Martin Schneider), Wiley.
• Fälscher, Schwindler, Scharlatane – Betrug in Forschung und Wissenschaft (H. Zankl), Wiley.
• Being a Christian in Science (Hearn), IVP.
• Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache (Ludwik Fleck), Suhrkamp.