Glaube & Schule
Gebet für die Schule
Gebet verändert etwas, weil Gott handelt. Deswegen lasst uns gemeinsam für die Schulen und besonders die Schülerinnen und Schüler in unserem Land beten. Das kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise passieren. Auf dieser Seite findest du einige kreative Gebetsideen. Eine besondere Aktion sind Prayerspaces - Gebetsräume in Schulen. Unten findest du mehr dazu.
Sei mit dabei und erlebe, wie Gebet deine Schule verändert!
Ideenpool
Gebetsbox
Stellt eine Gebetsbox in der Schule auf und betet für die eingeworfenen Anliegen.
- Bastelt z. B. aus einem Schuhkarton eine Gebetsbox.
- Bereitet kleine Zettel vor, auf die Gebetsanliegen geschrieben werden können.
- Geht vielleicht durch die Klassen eurer Schule und stellt eure Idee kurz vor. Verteilt die kleinen Zettel und bietet den Schülern und Lehrern an, dass sie Gebetsanliegen darauf schreiben und die Zettel dann in die Gebetsbox werfen können.
Alternative: Stellt die Box mit einem Erklärungszettel in der Schule oder Gemeinde auf. Weist daraufhin, dass ihr die Anliegen vertraulich und anonym behandelt. Vereinbart ein Treffen (z.B. im SBK oder in der Gemeinde), um für die Anliegen gemeinsam zu beten.
Gebetsfrühstück
Trefft euch zum Beten für eure Schule, entweder in der Schule oder am Wochenende bei jemandem zuhause. Frühstückt gemeinsam, sammelt Anliegen und nehmt euch danach Zeit für das Gebet. Ihr könnt auch während der verschiedenen „Gänge“ für verschiedene Themen beten.
Gebetsmarathon
Wie beim Staffelmarathon wechseln sich beim Gebetsmarathon die Beter und Beterinnen ab. Der erste betet eine bestimmte Zeit, danach ist die nächste an der Reihe und so weiter. Je mehr Leute mitmachen, desto länger wird gebetet.
- Erstellt eine Liste – eine Art Stundenplan, in die sich die Beter eintragen können. Dafür hilft z.B. ein Online-Dokument – dann haben alle Einblick und können die Übersicht behalten. Ihr könntet z.B. einen Abend mit 15-Minuten-„Schichten“ füllen.
- Ladet Leute ein, mitzubeten: in der Schule, der Gemeinde oder Kirche, der Jugendgruppe…
- Sammelt Gebetsanliegen von euren Schulen und informiert alle Beter darüber.
Betendes Zähneputzen
Bete während des morgendlichen Zähneputzens für deine Schule und deinen Tag.
- Beim Zahnpasta ausdrücken: Wo versorgt dich Gott in deinem Schulalltag? Danke ihm!
- Beim Zähneputzen: Wo ist deine Schule von „Karies“ befallen? Was muss Gott reinigen?
- Nach dem Zähneputzen: Wo erlebst du den erfrischenden Atem Gottes? Stimme ein Loblied an.
Gebetsspaziergang
Als Jugendgruppe könnt ihr einen Gebetsspaziergang von Schule zu Schule machen. Immer wenn ihr bei einer Schule angekommen seid, könnt ihr für diese Schule und Gottes Wirken dort beten. Unterwegs könnt ihr für eure persönlichen Anliegen bezüglich Schule beten: Klassenarbeiten, Freundschaften, Konflikte etc.
Im Gottesdienst für Schule beten
Wahrscheinlich hat ein Großteil der Gottesdienstbesucherinnen und Gottesdienstbesucher etwas mit Schule zu tun, ob als Schülerin, Lehrkraft, Sozialpädagoge oder Reinigungspersonal – warum nicht auch beim Fürbitte-Gebet innerhalb des Gottesdienstes für Schulen beten? Vielleicht könnt ihr auch gleich von eurem Schülerbibelkreis (oder dem Wunsch, einen zu gründen) erzählen.
Ihr könntet auch einen besonderen Gebetsabend für Schule in der Gemeinde organisieren.
Andacht zum Thema Gebet
Gott erhört Gebet – selbst wenn wir nicht damit rechnen
Meine Lieblingsgeschichte zum Thema Gebet erzählt Lukas in der Apostelgeschichte, Kapitel 12. Die Christen in Jerusalem durchlebten damals eine schwierige Zeit. Mehrere wurden verhaftet, einige öffentlich hingerichtet. Jetzt hatten sie Petrus geschnappt und ins Gefängnis geworfen: Einzelzelle, Sicherheitsverwahrung, angekettet, mehrere Wachposten vor der Zelle, zwei in der Zelle.
Als die anderen Christen das mitbekamen, organisierten sie sofort spontane Gebetstreffen. Viele kamen und beteten rund um die Uhr. Auch nachts. Sie verzichten auf ihren Schlaf. Petrus hingegen schlief tief und fest, bis er auf einmal durch mehrere Stöße in die Seite geweckt wurde. „Jetzt werden sie mich holen.“ Er öffnet die Augen und sieht - einen Engel. Der Raum ist hell erleuchtet von seinem Glanz. Der Engel sagt: „Steh auf!“ In diesem Moment fallen seine Ketten ab. Petrus weiß nicht so recht, was er machen soll. Aber der Engel sagt ihm das schon: „Zieh dich an. Auch deine Schuhe. Vergiss deinen Mantel nicht. Komm, wir wollen gehen.“ Petrus tat zwar alles, was der Engel ihm sagte, aber er dachte: „Das ist alles nur ein Traum.“ Wie sie einfach so vorbeimarschieren, an der ersten und der zweiten Wache. Wie sie an das große Haupttor kommen und es sich von selbst öffnet. Wie sie einfach so herausspazieren. Der Engel führt ihn noch ein paar Straßen weiter und ist auf einmal verschwunden.
Erst jetzt, langsam, ganz langsam realisiert Petrus, was geschehen ist: Das war kein Traum. Das ist real. Er ist frei. Frei und überglücklich. Petrus macht sich sofort auf zu einem der Gemeindetreffpunkte. Zu einem Privathaus, in dem sich diese Nacht viele Christen zum Gebet für ihn getroffen haben. Er klopft an der Tür und bittet um Einlass. Die Hausangestellte hört es und erkennt sofort seine Stimme: Es ist Petrus! Er ist wieder frei!
Sie ist überglücklich, rennt ins Wohnzimmer zu den anderen, die dort noch für seine Freilassung beten und erzählt völlig außer sich, dass Petrus vor der Tür steht. „Was erzählst du da?!? Spinnst du?!?“ Die Leute drinnen halten sie für verrückt. Aber die Frau besteht darauf, dass Petrus vor der Tür steht. - „Na gut“, sagt einer „vielleicht ist es ja ein Engel“.
Im Hintergrund hört man es pochen. Petrus steht ja immer noch vor der Tür. Die Frau hatte vor lauter Freude vergessen, ihn hereinzulassen. Jetzt endlich öffnet sie und dort steht wirklich und leibhaftig Petrus. Als die Menschen ihn sehen, sind sie entsetzt und können es nicht begreifen. Sie reden alle wild durcheinander. Petrus beruhigt sie erst mal und erzählt dann, was geschehen ist.
Es ist schon verrückt: Sie beten und Gott handelt, aber als Petrus vor der Tür steht, wollen sie es nicht glauben. Ich mag diese Geschichte, denn sie zeigt, wie die Christen füreinander im Gebet eingestanden sind. Ich wünsche mir für uns heute, dass sie uns zum Vorbild werden und wir nicht nur für uns selbst, sondern gemeinsam füreinander beten. Zum anderen finde ich die Geschichte tröstlich, weil sie deutlich zeigt, dass Gott nicht von unserem Glauben abhängig ist. Er erhört ihre Gebete, obwohl sie es offensichtlich selbst nicht für möglich gehalten hatten. Gott erhört Gebet – selbst wenn wir nicht damit rechnen.
Jürgen Schmidt
Gebetsanliegen für die Schule
Hier einige mögliche Gebetsanliegen für die Schule – als Inspiration für dein Gebet.
_Danke
- dass in Deutschland jeder zur Schule gehen darf
- dass Klassenfahrten und Wandertage möglich sind
- für tolle Veranstaltungen außerhalb des Unterrichtes
- für alle Unterrichtsstunden, die nicht wegen Krankheit ausfallen mussten
- dass es im Sportunterricht so wenig Verletzte gibt
- für alle Lehrkräfte, die ihre Schüler ermutigen
- für alle Lehrkräfte, die sich viel Mühe geben, guten Unterricht vorzubereiten
- für alle Lehrkräfte, die außerschulische Projekte unterstützen
- dass das Reinigungspersonal täglich alles putzt, ohne dass man es mitbekommt
- dass die Schulleitung diese große Aufgabe auf sich genommen hat
- für alle engagierten Schülerinnen und Schüler, die nach dem Unterricht Projekte machen
- für alle Eltern, die sich jeden Tag darum sorgen, dass ihre Kinder zur Schule kommen
_Bitte
- für Sicherheit im Schulgebäude, dass sich niemand verletzt
- für eine gute Struktur in der Organisierung des Schultages
- um Hilfe für alle Schülerinnen und Schüler, die Probleme beim Lernen haben
- um Anerkennung, Wertschätzung und Integrierung aller Schülerinnen und Schüler,
- die ausgegrenzt und gemobbt werden
- für mehr Freundlichkeit im Umgang an der Schule
- um Gewaltlosigkeit unter den Schülern
- um Mut, für alle, die im Abseits stehen
- um weniger Leistungsdruck
- für alle gestressten Lehrkräfte, dass sie Ruhe und Zeit für Privates finden
- um Schlichtung von Streit zwischen Lehrkräften
- für alle privaten Sorgen von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern
- um Weisheit für die Leute im Bildungsministerium
- um Chancengleichheit für alle
- um mehr Christen an der Schule, die sich trauen, was zu bewegen
- dass Gott noch mehr an der Schule bewirkt
- dass Leute an der Schule erleben, dass Gott auch im Schulalltag real ist
Tools fürs Gebet
- Lisa Seelbach (Hrsg.): Gönn dir Gott - Gebete von und für Teens
- aha!-Heft mit wertvollen Impulsen zu Gebet für die Schule: aha! Gebet für die Schule
- Wimmelbild mit Schul-Situationen als Erinnerungshilfe für wen, was, wo und wann du beten kannst: Schul-Wimmelbild
Erlebtes: Lass dich inspirieren
SBKs auf Schul-Gebets-Tour
Für die Gebets-Tour in Marburg haben sich die SBKs von zwei Schulen zusammengetan. Wir haben uns um 19:00 Uhr an einer Schule getroffen, haben für sie gebetet, Segenswünsche mit Kreide auf den Asphalt gemalt und sind dann in einem gemieteten Bus (die Jugendallianz hat uns dabei finanziell unterstützt) zur nächsten Schule gefahren. Im Bus gab es eine Mini-Band und Lobpreis-Musik (sogar der Busfahrer hat mitgerockt). Insgesamt waren wir bei drei Schulen, die teilweise stellvertretend für Nachbarschulen oder schlecht erreichbare Schulen standen. Bei der letzten Schule haben wir konkrete Segenswünsche und Gebete mit leuchtenden Heliumluftballons fliegen lassen. Zum Abschluss sangen wir zusammen das Vaterunser. Nele aus Marburg
Segen statt Regen
Als wir am Morgen Schüler und Schülerinnen unserer Schule ansprachen und sie zu unserem Gebets-Event einluden, ernteten wir positive Reaktionen. An diesem Tag gab es eine Regenpause. Offenbar von "oben" organisiert. Denn so kamen viele quasi zwangsläufig an unseren Ständen und Gebetsecken in der Aula vorbei. Während einige beobachteten, trauten sich andere an die Tische und schrieben Gebetsanliegen auf. Am Ende durften wir zwei Relikurse mit in den Raum nehmen. Stationen luden ein, sich entweder Gedanken übers Gebet zu machen, das eigene Leben zu durchdenken oder konkret mit Gott zu sprechen. Lesend, malend, schreibend, nachdenkend und klebend fanden viele einen Zugang zu unserer Aktion. Unser Anliegen, Gott Raum zu geben, ist definitiv in Erfüllung gegangen. René aus Velbert
Vaterunser-Parcour
Uns als SBK-Leitungsteam kam die Idee, einen Parcour zum Thema Vaterunser zu machen. Beim Planen sind neun Stationen herausgekommen, die sich jeweils um Teile des Vaterunsers drehen. Außerdem haben wir eine Andacht und Lobpreis eingeplant. Wir haben während der Planung voll erleben können, wie Gott uns Ideen schenkte und hatten eine gute Zeit. Nach der (schon aufwändigen, aber auch spannenden) Planungsphase und dem Einladen im SBK und mit Plakaten in der Schule, war es dann endlich soweit. Wir hatten einen Tag vorher alles vorbereitet und die Stationen in einer Gemeinde, fast direkt neben der Schule, aufgebaut. Wir waren zwar nur 13 Leute und somit weniger als die Hälfte vom SBK, aber trotzdem hatten wir eine gute Zeit und viel Freude. Gott hat uns nochmal viel bewusst gemacht und auch die, die aus unserem SBK dabei waren, fanden es gut. Es war schön, das Vaterunser mal wirklich detailliert und ganz von Herzen zu beten! Ich will dich motivieren, dass du es auch einfach mal versuchst! Ein Gebets-Event ist eine super Möglichkeit, dass Menschen anfangen, mit Gott zu reden und Kontakt aufnehmen! Ich kann es echt nur empfehlen. Lass dich nicht entmutigen von geringer Nachfrage, Desinteresse oder Planungsstress. Alles, was wir für Jesus tun, ist wirklich gut genutzte Zeit! Emi aus Bad Laasphe
Pray out of the Box
Wir haben uns (ziemlich spontan) überlegt, dass wir im Foyer eine Kiste aufstellen könnten, in die man Gebetsanliegen reinwerfen kann. Ich hab also am Abend vorher noch einen Schuhkarton mit rotem Papier geklebt, wir haben einen Zettel geschrieben mit Infos zu der "Praybox" und sind zur Schulleitung gegangen. Nachdem wir die Erlaubnis (und sogar noch Kekse geschenkt) bekommen haben, stellten wir die Praybox einfach mit einem Kuli und Zetteln auf einen Tisch im Foyer. Und wir haben gebetet. Und gewartet. Am Ende des Tages waren tatsächlich Zettel drin! Wir haben beschlossen, die Box noch länger stehen zu lassen. Und sie blieb tatsächlich eine knappe Woche (fast) unbeschädigt dort stehen. Und im SBK hatten wir dann eine so volle Box, dass wir gar nicht mit Beten durchgekommen sind. Außerdem hatten wir auch noch Gäste, die wahrscheinlich wegen ihres Zettels da waren. Insgesamt haben wir echt Grund zum Danken: Erstmal habe ich für positive Reaktionen bei meinen SBK-Freunden gebetet - und sie kamen wirklich! Das war an sich schon cool. Dann hat Gott nicht nur die Kiste "bewahrt", sondern uns noch ca. 40 Zettel mit Gebetsanliegen geschickt! An negative Reaktionen kann ich mich auch nicht erinnern. Außerdem bin zumindest ich, glaub ich, noch im Glauben gewachsen. Insgesamt echt cool und Gott hat echt geholfen! Julia aus Montabaur
Gebetsstationen to go
Du bist Schüler oder Schülerin und träumst davon, dass deine ganze Schule die Chance bekommt, zu beten? Das ist unmöglich, denkst du? Doch, das geht! Dafür haben wir gemeinsam mit Prayerspaces in Schulen e. V. Gebetsstationen to go für deine Schule entwickelt. Diese Stationen sind kein großer Aufwand, brauchen keinen Raum und können irgendwo in der Schule stehen. Die Gebetsstationen to go kannst du an deiner Schule (am besten gemeinsam mit deinen Freunden bzw. dem SBK) gestalten. Dazu gibt es hier vier verschiedene Stationen zu unterschiedlichen Themen, die euch die Möglichkeit bieten, einen Impuls für eure ganze Schule zu setzen. Dort können die Menschen an deiner Schule über Gott, ihre eigenen Hoffnungen, Sehnsüchte und Sorgen, über Dankbarkeit und Freude nachdenken.
Wenn du das Kontaktformular ausfüllst, erhältst du den Link zum Download der Stationen. Klicke dich einfach durch die Anleitungen durch. Es braucht nicht viel, um einen Prayerspace to go für deine Mitschüler aufzubauen. Bei Fragen kannst du dich jederzeit an uns wenden.
Wenn du dich als Lehrer, Elternteil, Schulsozialarbeiter o. ä. für Prayerspaces interessierst, melde dich am besten direkt bei Prayerspaces in Schulen.
Prayerspaces - Gebetsräume an Schulen
Willst du noch eine Schippe drauflegen? Wie wäre es dann mit einem kreativen Gebetsraum an deiner Schule für alle, der zum Beispiel für ein oder zwei Wochen eingerichtet wird? Dann ist ein Prayerspace genau das Richtige für dich! Prayerspaces sind darauf ausgerichtet, dass deine Mitschülerinnen und Mitschüler einen Ort der Reflexion über diese Welt, sich selbst und Gott bekommen. Manche beginnen dort das erste Mal in ihrem Leben ein Gespräch mit Gott. Andere erleben diesen ruhigen Ort als Oase in ihrer Schule.
Du kannst irgendeinen Raum aus der Schule wählen, der für ein paar Tage umgestaltet werden kann. Hier kannst du kreative Stationen zum Reflektieren aufbauen und wenn deine Mitschüler wollen, können sie auch beten. Als (Reli-)Kurs oder als ganze Klasse könnt ihr dort zum Beispiel eine Schulstunde verbringen. Oder ihr gestaltet den Prayerspace im Rahmen einer Projektwoche. Es ist auch möglich, ihn nur in den Pausen zu öffnen. Alle Infos und Gebetsstationen zum Download gibt es bei Prayerspaces in Schulen e. V.
Wenn du Schülerin oder Schüler bist, melde dich sehr gerne bei uns (Jonathan Schilling, prayerspaces(at)smd.org), wenn du einen Prayerspace starten möchtest! Wir helfen dir bei der Umsetzung an deiner Schule.
Als Lehrer, Elternteil oder Schulsozialarbeiterin findest du passende Infos direkt bei Prayerspaces in Schulen e. V.