Andachtspool
_Berufung
Jesus und die Speisung der 5000
Aus der Reihe Schulfächer: Mathe
Zielgedanke
Jesus fordert uns auf, unser Bestes zu geben und er wird das Wunder tun.
Bibelstelle
Johannes 6, 1-15
Andacht
Wie geht es dir mit Mathe? Vielleicht liebst du es ja, mit Zahlen zu arbeiten. Oder aber du bist komplett auf der anderen Seite des Spektrums und du hasst Mathe mit Leidenschaft. Ich habe so das Gefühl, es gibt irgendwie nur diese zwei Extreme, wenn man Leute nach ihrer Meinung zu Mathe fragt. Vielleicht bist du aber auch eine der Ausnahmen und eigentlich hast du relativ neutrale Gefühle, wenn es um mathematische Angelegenheiten geht.
Ich habe heute eine mathematische Gleichung für dich, mit der jeder etwas anfangen kann. Egal wie gut man in der Schule in Mathe ist: 5 Brote + 2 Fische = genug Essen für mehr als 5000 Menschen.
Du hast kurz einen Moment, um darüber nachzudenken. 5 Brote + 2 Fische = genug Essen für mehr als 5000 Menschen. Was denkst du? Geht diese Gleichung auf?
Ich glaube, beziehungsweise hoffe, dass wir uns alle einig sind, dass diese mathematische Gleichung niemals aufgehen kann. Zumindest – Achtung Spoiler – nicht ohne Jesus. In der Bibel lesen wir in Johannes 6, dass Jesus und seine Jünger genau vor dieser mathematischen Gleichung stehen. Ich lese die Begebenheit einmal vor (lies Johannes 6,1-15).
Ganz schön krass, oder? Die Bibel beschreibt diese Gleichung: 5 Brote + 2 Fische + Jesus = genug Essen für mehr als 5000 Menschen.
Ich frage mich, was wohl in diesem kleinen Jungen vorgegangen sein mag, der zu den Jüngern kommt und ihnen seine Brote und Fische überreicht. Auch wenn er noch sehr jung war und vielleicht keine schulische Bildung hatte, war ihm ganz sicher klar, dass das, was er einbrachte, nicht ausreichen würde, um all diese Menschen zu sättigen.
Kennst du solche Gefühle? Dieses Gefühl, verbunden mit dem Wissen, dass das, was du gerade weißt, hast oder geben kannst, niemals genug sein kann? Vielleicht kennst du das Gefühl, dass Menschen, z. B. deine Lehrer oder Lehrerinnen, etwas von dir verlangen oder du etwas leisten musst, wo dir schon vorher klar ist, dass du es nicht kannst. Und deswegen würdest du am liebsten gar nicht damit anfangen.
Ich glaube, dass dieser Junge wahrscheinlich ähnliche, wenn nicht sogar die gleichen Gedanken hatte. Er hat wahrscheinlich auf diese Menschenmenge geblickt und gewusst, dass sein Essen nicht ausreicht, um all diese Menschen zu versorgen. Aber eine entscheidende Sache war bei ihm anders. Er hat Jesus voll und ganz vertraut. Er hat alles gegeben, was er hatte und hat darauf vertraut, dass Jesus das Wunder tun wird.
Ich glaube, wir können von diesem Jungen etwas lernen. Ich glaube, Jesus fordert uns nicht dazu auf, bei einer Herausforderung immer und sofort eine Lösung oder eine zündende Idee zu haben. Ich glaube, dass Gott uns ganz häufig einfach nach unseren 5 Broten und 2 Fischen fragt. Er fragt uns nach dem, was wir geben können, auch wenn es vielleicht scheint, als wäre es nicht genug. Aber er fordert uns auf, das zu geben, was wir haben. Das kann heißen, dass wir unser Bestes in der Schule geben, auch wenn vielleicht nicht die Eins auf dem Zeugnis stehen wird, aber wir haben alles gegeben, was wir haben. Vielleicht stehen wir vor einer Herausforderung oder einem Problem und wir wissen nicht genau, wie wir weiter vorgehen sollen. Versuch doch einmal zu sehen, was das Beste ist, was du in dieser Situation tun kannst und vertraue darauf, dass Jesus den Rest erledigt.
Damit möchte ich dich heute herausfordern. Was sind Bereiche in deinem Leben, wo du noch nicht alles gibst, weil du vielleicht Angst hast, dass es nicht reichen könnte? Ich möchte dich heute herausfordern, dass du deine 5 Brote und deine 2 Fische suchst und sie Jesus gibst. Frag doch Jesus einfach mal, was du damit bewirken kannst und wie er sie benutzen möchte, um damit Wunder zu tun. Deine Mathe-Gleichung kann so aussehen: 5 Brote + 2 Fische + Vertrauen + Jesus = genug.
Think & Talk
- Wie geht es dir mit Mathe-Unterricht?
- Was hat dich in der Geschichte mit der Speisung der 5000 angesprochen?
- Hast du dich schon jemals so gefühlt, dass das, was du geben kannst, nicht genug ist? Wann hast du dich das letzte Mal überfordert gefühlt?
- Weißt du schon, was deine Gaben (also deine Brote und Fische) sind und wie du sie einsetzen kannst? Wie kannst du deine Gaben herausfinden?
Gebet
Herr Jesus, danke, dass du der bist, der du bist. Ich danke dir, dass ich nicht perfekt sein muss, damit du mich liebst, sondern dass es völlig ausreicht, mein Bestes zu geben. Ich bitte dich, dass du mir hilfst, mein Bestes zu finden und einzusetzen und dass du mir hilfst, dir immer mein Bestes zur Verfügung zu stellen, damit du dadurch deinen Segen vermehren kannst.
Extra
Hört euch den Song Fishes & Loaves von Josiah Queen an.
Josiah Queen-Fishes and Loaves (Official Lyric Video) (youtube.com)
Kerstin Landstorfer
Was bin ich wert?
Zielgedanke
Du bist Gott unendlich viel wert, egal was in deinem Leben falsch gelaufen ist oder wie zerrissen du dich fühlst.
Bibelstelle
Lukas 15, 11-32
Material
Einen möglichst wertvollen, frisch aus dem Automaten gezogenen Geldschein (am besten 50 Euro)
Andacht
Am Anfang hältst du den Geldschein hoch und fragst, wie viel er wert ist. Danach kannst du fragen, was man sich für 50 Euro alles kaufen kann.
Der Geldschein sieht ja noch richtig neu aus. Schön glatt, ohne Risse oder Fehler. Das wollen wir mal ändern.
Geldschein zwei- bis dreimal falten
Jetzt hat er ein paar Falten und Knicke, wie viel ist er jetzt wert? Aber das reicht noch nicht...
Geldschein total zusammenknüllen und wieder leicht glattstreichen. Dann ein paar Stellen einreißen, ihn auf den Boden schmeißen und darauf rumtrampeln, bis er total zerschlissen ist
Wie viel ist er jetzt wert? – Immer noch 50 Euro. Egal wie zerknittert der Schein ist, er ist immer noch das Gleiche wert. Er ist ganz zerschlissen genauso wertvoll wie mit einer tollen Oberfläche. So ist es auch bei Gott.
Du bist Gott unendlich wertvoll. Er hat dich geschaffen und er liebt dich mehr als du dir vorstellen kannst. Und da ist es egal, ob in deinem Leben alles glatt läuft oder ob du dich gerade total zerrissen und zerknittert fühlst. Das ändert an Gottes Liebe nichts, du bist ihm immer noch das Gleiche wert. Bei anderen Menschen müssen wir gut aussehen und eine tolle Oberfläche vorweisen können, damit wir ihnen wertvoll sind. Für unsere Freunde cool aussehen, für unsere Lehrer gute Noten schreiben und für den Trainer zu sportlicher Höchstleistung auflaufen. Bei Gott ist das anders, er liebt uns so wie wir sind. Für ihn sind wir wertvoll, ohne etwas Besonderes zu leisten oder toll auszusehen.
Das ist etwas, was man sehr schnell vergisst, wenn man sich dreckig und zerrissen fühlt. Zum Beispiel, weil du einen Fehler gemacht hast und den nicht zugeben willst oder sonst etwas falsch gemacht hast und weißt, dass es nicht in Ordnung ist. Oder andere haben dir etwas angetan, was dich belastet und zerknickt. Dann kann man schnell denken, so wie es in mir aussieht, total dreckig und zerrissen, da will Gott bestimmt keinen Kontakt mit mir haben. Wenn jetzt alles toll aussehen würde, dann wäre das was anderes, aber so...
Jesus erzählt in der Bibel eine Geschichte von einem jungen Mann, dem es genauso erging. Wenn man sein Leben mit dem 50-Euro-Schein vergleichen würde, dann wären nur noch ein paar Fetzen übriggeblieben. Er hat alles vermasselt: Er hat seinem Vater erklärt, dass er nichts mehr mit ihm zu tun haben will, dann hat er die Hälfte des Familiengeldes mitgenommen und sich damit aus dem Staub gemacht. Das Geld hat er mit vollen Händen zum Fenster rausgeworfen, bis er pleite war. Jetzt ist er auf dem Rückweg zu seinem Vater und hat ein tierisch schlechtes Gewissen.
Wie würdest du dich in dieser Situation fühlen? Was würden deine Eltern sagen?
„So zerrissen wie mein Leben aussieht, kann ich nicht zu meinem Vater kommen. Nicht bei all den Fehlern, die ich gemacht habe“, denkt er sich wahrscheinlich. Doch sein Vater wartet am Fenster auf ihn, rennt auf ihn zu und nimmt ihn in die Arme. „Ich habe die ganze Zeit auf dich gewartet. Du bist immer noch mein Sohn und mir unendlich wertvoll, egal was du getan hast.“
Die Geschichte beschreibt, wie Gott ist: Er wartet darauf, dass du mit ihm redest. Er freut sich unendlich, wenn du zu ihm kommst und es ist ihm egal, wie verdreckt und zerrissen dein Leben aussieht. So wie es egal ist, wie ein 50-Euro- Schein aussieht – er bleibt immer 50 Euro wert.
PS: Keine Sorge. Es stimmt wirklich, man kann mit dem Schein nachher noch einkaufen gehen.
Andreas Terfloth (nach einer Idee von J. John)
Vergleichen lohnt sich nicht
ZIELGEDANKE
Bei Gott geht es nicht um Leistungen, er ist begeistert von dir.
BIBELSTELLE
Psalm 139,14
Andacht
Stell dir vor, du bist in der Turnhalle deiner Schule. Was siehst du?
Sammelt kurz eure Eindrücke.
Wenn ich an meine Turnhalle denke, sehe ich Matten zum Turnen, Bälle und vieles mehr. Ich habe eigentlich immer gerne Sport gemacht, aber es gab immer andere, die besser waren. Viele von ihnen machten schon jahrelang im Verein Sport, waren viel ausdauernder oder konnten einfach gefühlt jede Sportart. Neben diesen Leuten sah ich dann doch sehr unsportlich aus. Mein Endgegner war das Turnen, denn bei mir sah eine Vorwärts-Rolle aus wie ein fallen gelassener Kartoffelsack. Ich weiß garnicht, wie die Leute das so elegant hinbekommen haben.
Beim Sportunterricht ging es bei mir oft um hohe Leistungsanforderungen. Wer rennt am schnellsten? Wer springt am höchsten oder weitesten? Und wer sieht dabei noch am elegantesten aus? Wer langsamer als die anderen ist, wird mit schlechten Noten oder sogar mit einem Kichern der Mitschülerinnen und Mitschülern runtergezogen. Das kann ganz schön erniedrigend sein!
Vielleicht kennt ihr das aus eurem Alltag. Da hat die Mitschülerin ständig schicke Klamotten an. Jemand besitzt das neuste iPhone oder schreibt in den Arbeiten immer Einsen. Man beneidet die Frisur der anderen oder auch die schlanke und durchtrainierte Figur. Man möchte besser sein. Schneller sein und immer auf dem neusten Stand. Wer ist am beliebtesten? Wer hat die meisten Follower oder Likes? Wer traut sich am meisten? Wer ist am lustigsten? Diese Liste könnte ich endlos weiterführen.
Immer geht es ums Vergleichen. Unsere Talente, unser Aussehen oder unsere Leistungen werden dabei ständig in Frage gestellt. Doch was bringt uns das Vergleichen? Am Ende werden wir schlecht dastehen. Vielleicht findest du einen oder zwei Punkte, wo du besser bist, als die anderen. Aber danach könntest du 10 Punkte finden, wo du schlechter abschneidest. Denn selbst wenn sich eine Sache verändert, oder du dir etwas Neues kaufst, wird es in kurzer Zeit wieder etwas Anderes geben, was noch cooler ist.
Durch das ständige Vergleichen bekommen wir die Sehnsucht danach, anders zu sein, anders auszusehen oder etwas Anderes zu besitzen. Wir verlieren den Blick für das, was uns persönlich ausmacht oder was wir richtig gut können. Denn Andere scheinen immer besser, stärker, besonderer zu sein.
Wäre es nicht großartig, diesen Kreislauf zu durchbrechen?
Ich kenne diesen Kreislauf sehr gut von mir selbst. Ich dachte oft, dass Andere viel begabter sind als ich. Die Anderen waren schöner, die Anderen waren mutiger und die Anderen hatten einen stärkeren Glauben. Das dachte ich zumindest. Dann fand ich irgendwann heraus, dass diese Menschen genau mit den gleichen Themen zu kämpfen hatten, wie ich. Auch sie haben sich mit anderen verglichen und sich dadurch weniger wert gefühlt.
Gott hat mir in diesem Punkt die Augen geöffnet und mir gezeigt, wie wertvoll ICH für ihn bin.
In der Bibel finden wir einen besonderen Vers bei den Psalmen. König David schrieb in einem seiner Lieder:
„Herr, ich danke dir, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast - das erkenne ich.“ Psalm 139,14
WOW! Wie stark, dass David das für sich erkannt hat! Er hat verstanden, dass es bei Gott nicht darum geht der Stärkste zu sein oder etwas leisten zu müssen. Nein, wir sind vor Gott schon genug! Er hat uns ja schließlich wunderbar und einzigartig gemacht. Jeden Einzelnen von uns.
David lässt sich hier nicht von seinen äußeren Umständen definieren. Er spricht nicht darüber, dass er von Anderen gefeiert oder verspottet wird, sondern spricht von dem Wert, den Gott ihm gegeben hat. Wie cool ist das denn bitte?!
Wäre das nicht mega, wenn diese Aussage Realität in unserem Leben wird? Wenn wir uns nicht von etwas bestimmen lassen, was von außen messbar ist, sondern wir uns von dem bestimmen lassen, was Gott über uns denkt?
Gott hat sich uns so ausgedacht wie wir sind - und wir sind sehr gut.
ER IST BEGEISTERT VON DIR!
Das können wir an sehr vielen Stellen der Bibel nachlesen. Denn Gottes Liebe zu den Menschen ist DAS zentrale Thema der Geschichte Gottes mit dieser Welt. Lies gerne selber nach und entdecke, was Gott über uns Menschen denkt und sagt.
Um mich selbst daran zu erinnern, habe ich irgendwann angefangen passende Bibelverse, wie den Vers oben, an meinen Spiegel oder meine Tür zu hängen. Dadurch habe ich mir jeden Tag bewusst gemacht, was Gott über mich denkt und habe von Zeit zu Zeit immer weniger über das nachgedacht, was andere über mich denken. Das Gebet dafür hat auch einen großen Teil dazu beigetragen.
Ich kann dir und euch wirklich ans Herz legen dies auch mal auszuprobieren!
Schreibt den Vers auf einen Zettel, klebt ihn an euren Spiegel und denkt daran jeden Tag. Ihr könnt ihn euch auch jede Woche selbst vorlesen oder euch gegenseitig schicken als Erinnerung.
Ich wünsche euch und mir, dass diese Wahrheit Teil von unserem Leben wird und wir immer weniger darauf achten, was Andere von uns denken und immer mehr darauf achten, was Gott von uns denkt!
THINK & TALK
+ Wo vergleichst du dich am meisten mit Anderen? (kann auch jeder für sich selbst überlegen)
+ Was denkt Gott über dich?
+ Wie sähe ein Tag aus, wo du dich nicht von der Meinung der anderen beeinflussen lassen würdest? Was wäre anders?
Johanna Ortmann
Mehr wert als Noten
Zielgedanke
Dein Wert hängt nicht von deinem Notendurchschnitt ab.
Andacht
Der Notendurchschnitt
In der Schule geht es das ganze Jahr um Noten. Der Notendurchschnitt ist entscheidend. Entweder sie werden bald vergeben, oder Lehrer und Lehrerinnen ermahnen damit, dass die Noten noch nicht feststehen. Wir machen uns viele Gedanken um bestimmte Noten, weil wir ein gutes Zeugnis haben wollen oder Angst vor einem schlechten haben.
Manchmal scheint es fast so, als würde unser Wert an diesem Notendurchschnitt hängen. Als würde die Bewertung des Lehrers oder der Lehrerin darüber entscheiden, wie mein Leben wird, ob ich beliebt oder unbeliebt, ob ich froh oder traurig sein werde. Und klar: Ihre Bewertungen machen etwas mit unserem Herzen. Denn es ist schwer, ganz entspannt eine vier hinzunehmen. Und es ist auch schwer, nicht zumindest ein bisschen stolz oder fast hochmütig zu werden, wenn plötzlich nur noch 1en und 2en auf dem Zeugnis stehen.
Und es ist gut und okay, sich zu freuen oder zu ärgern, wenn etwas geklappt oder nicht geklappt hat. Die entscheidende Frage ist: Wie abhängig machst du dich von dieser Bewertung?
Deine Lehrer und Lehrerinnen, die dir bei der Notenvergabe gegenüber sitzen, wissen nicht, was grade in deinem Leben los ist. Sie wissen nicht, was Dich in der Klausur abgelenkt hat oder warum du Sorge hast, dich in der Klasse zu melden. Sie wissen nicht, warum du genau in diesem einen Fach gar keinen Durchblick mehr hast. Und doch bewerten sie uns und es macht was mit uns.
Die etwas andere Note
Der, der dagegen dein Leben in und auswendig kennt, der genau weiß, was wir alles verhauen, und genauso unsere versteckten Talente kennt, der sagt: Sehr gut, wenn er uns ansieht.
Lies 1. Mose 1, 27 + 31
Nachdem Gott ganz am Schluss seiner Schöpfung den Menschen erschaffen hat, sah er sich seine Schöpfung an und verleiht ihr die Bestnote „Sehr gut“. Und jetzt könnte man sagen: Ja, okay, damals im Paradies vielleicht. Aber in der Bibel gibt es immer wieder Stellen, die deutlich machen: Das ist nicht nur auf die beiden Menschen damals bezogen, sondern auch auf Dich und mich. Gott sagt immer wieder, wie wertvoll wir für ihn sind. Ein Psalmist betet:
„Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.“ Ps 139,14
Was für eine Aussage! Wie kann jemand sowas, so selbstbewusst von sich sagen?
Ich glaube, das ist jemand, der darauf vertraut, dass der Schöpfer dieser Welt, der diese Natur so vielfältig und kunstvoll gestaltet hat, auch bei uns Menschen seine ganze Kreativität hat spielen lassen und es souverän und wunderbar gemacht hat.
Gott sagt zu dir bei seiner ganz eigenen Notenvergabe "Du bist sehr gut".
Nicht über das, was du tust, sondern über das, wer du bist. Sein Geschöpf, sein Werk, sogar sein Ebenbild, wie es in der Schöpfungsgeschichte steht.
Du bist wunderbar gemacht.
Na und?
Vielleicht hast du das schon ganz oft gehört und findest es ausgelutscht und abgedroschen. Aber stell dir mal kurz vor, du würdest das zum ersten Mal hören. Und dann stell dir kurz vor, du würdest es wirklich glauben und für dich annehmen. "Ich bin wunderbar gemacht von meinem Schöpfer. Und er findet mich sehr gut."
Das hat die Kraft, etwas Großes zu verändern.
Denn die Perspektive auf dich selbst wird durch diesen Satz verändert:
Ich bin von Gott wunderbar gedacht und gemacht. Es kann sein, dass ich Dinge tue, denke oder ausspreche, die nicht wunderbar sind. Die mich oder andere verletzen. Doch der Mensch dahinter, die Person, die Gott in mir sieht, ist wunderbar gemacht und wenn ich mit ihm unterwegs bin und mich von ihm verändern lasse, kann diese wunderbare Person in mir immer mehr zum Vorschein kommen.
Und wenn Gott selbst mich gut, sogar sehr gut findet, was sagen dann noch meine Noten über mich aus? Welche Macht haben sie dann noch über mich? In der Schule werden von allen die gleichen Skills erwartet und wir alle werden miteinander verglichen. Doch Gott hat jeden einzelnen von uns einzigartig und damit uns alle unterschiedlich gemacht und liebt diese Vielfalt.
Okay, Noten spielen weiterhin eine Rolle. In der Schule.
Sie sagen aber nichts über deinen Wert aus. Du bist nicht deine Noten. Du bist kein schlechterer oder besserer Mensch, kein wichtigerer oder unwichtigerer Mensch durch die Bewertung deiner Schulleistungen. Dein Wert ist in Gott festgemacht. Er ist dein Schöpfer. Und du bist eins seiner Meisterwerke!
Think & Talk about it
+ Glaubst du Gott, dass du wunderbar gemacht bist?
Challenge
+ Stell dir vor, du glaubst Gott, dass er so voller Liebe und Zuspruch für dich ist. Wie verändert sich dadurch dein Blick auf dich selbst? – Leb so.
Dein Wert hängt nicht von deinem Notendurchschnitt ab. Dein Wert ist in Gott festgemacht. Und er findet dich „sehr gut“. Du bist sein Meisterwerk.
Johannina Wenk
Gefällt mir
Zielgedanke
Du gefällst Gott.
Bibelstelle
Psalm 22 und Psalm 139
Andacht
Gespräch unter zwei Freundinnen: "Nee, ich interessier' mich eigentlich gar nicht so für Fußball, aber Havertz und Trapp - die sind soooo süß!" "Was? Nee, Havertz?! - Geht ja mal gar nicht! Hast du den Schweini gesehen. Der hat ja schon Falten und graue Haare, aber seine Oberschenkel - ich sag dir, der Hammer!" "Boah ey, wie läuft die denn heut' wieder rum? - kein Wunder, dass die keine Follower auf Insta hat! So eine alte F..*piep*!"
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich finde, dass Gespräche solcher Art fast überall zu hören sind: in den Schulen, auf den Straßen und manchmal auch unter Christen. Ständig wird über andere geredet. Manchmal habe ich das Gefühl, dass unsere Welt immer mehr zu einer Art Fernsehbühne verkommt und unser Leben auf diesem Planeten einer großen Castingshow gleicht, in der wir permanent von anderen begafft und bewertet werden. Und der Druck, der dabei von den "Mitkandidaten" und von der "Jury" aufgebaut wird, ist ziemlich groß.
Da will keiner gerne verlieren. Wir alle wollen weiterkommen, gefeiert werden und erfolgreich sein. In der Schule und besonders zum Abschluss hin geht's da so richtig zur Sache. Auch in der Freizeit beim Sport, im Netz oder der Band – jeder will es zu etwas bringen und gut dastehen. Insta kommt da doch sehr gelegen, oder?
Hier kann man sich und seine "Freunde" präsentieren und alles posten was man in der letzten Zeit gesehen, gemacht oder gekauft hat. Das wiederum wird von anderen Usern gesehen und bewertet (Jo, das "gefällt mir"!). Sehen und gesehen werden. Bewerten und bewertet werden. Toll, wenn man dabei Anerkennung findet.
Doch was ist mit Benutzern, deren Einladungen abgelehnt werden oder mit solchen, die auf der eigenen Pinnwand fertiggemacht werden? Was ist mit dem Lehrer, der auf einem Bewertungsportal miese Sprüche über sich lesen muss? Was ist mit den Verlierern in der großen Castingshow, die rausfliegen und nicht mithalten können? Welchen Wert hat ihr Leben noch?
David drückt es in Psalm 22,7 sehr eindrücklich aus: "Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch." David wurde von seinen Mitmenschen immer wieder ausgelacht und regelrecht auseinandergenommen. Doch letztlich hielt er sich nicht an dem fest, was die anderen über ihn sagten. Er erhielt seinen Wert durch die vielen kostbaren Gedanken, die Gott für ihn und sein Leben hatte. Gott hatte schon längst seine Bewertung abgegeben: "Herrlich, wunderbar, ja ausgezeichnet bin ich gemacht" (Psalm 139, 14).
David weiß, dass jeder Tag seines Lebens bei Gott bekannt ist. Gott weiß alles über ihn (Vers 1). Da werden die Informationen, die man über Insta, Google und TikTok über uns einholen kann nie rankommen (zum Glück...). Gott kennt uns durch und durch. Aber er spielt das nicht gegen uns aus und gibt unsere Daten nicht weiter um Profit daraus zu machen. Er liebt uns und würde in jeder Lage für uns eintreten. Wie viel wir Gott wert sind und wie sehr er unser Ausgegrenztsein kennt, das wir mehr oder weniger erleben, das zeigt er uns durch seinen Sohn.
Jesus wurde von einem Teil seiner Community total gefeiert und „geliket“. Von anderen jedoch ausgelacht, gehasst und am Ende aufs Übelste hingerichtet. Doch obwohl er darum wusste, versuchte Jesus allen Menschen die Liebe Gottes weiterzugeben und sie so anzunehmen wie sie sind. Ob sie selbstverliebt, dreckig und stinkend, gescheitert oder gestört waren. Er war für sie da. Jesus nahm die Sünder an, bedingungslos. Er gab nichts auf Äußerlichkeiten, coole Sprüche, viel Geld und top Leistung. Er sah den Menschen in die Herzen. Er sah wie kostbar jeder von ihnen war.
Wissen wir, was unsere Mitmenschen, unsere "Freunde" auf Insta oder unsere Familien im Innersten bewegt, wie es ihnen wirklich geht? Sagen wir Ihnen, dass sie in Gottes Augen kostbar und wertvoll gemacht sind? Gott möchte uns dazu gebrauchen. Wir sollen lieben, wie er uns geliebt hat. Sehen, wie er Menschen gesehen hat. Bewerten, wie er uns bewertet hat. Auf Gottes Bühne hat jeder das Zeug zum Helden! In seiner Castingshow kommt jeder ins Finale, der ihn darum bittet. Gott sagt: "Alles an dir gefällt mir!"
Gideon Baumann
Der beste Tausch deines Lebens
Bibelstelle
2.Korinther 5,17-21
Material
Suche den Bibeltext heraus (z.B. über bibleserver.com). Drucke den Text aus. Nehmt euch als SBK die Zeit, ihn (mehrmals) zu lesen. Markiere mit einer Farbe all das, was durch Gott geschieht. Mit einer anderen Farbe, was unser Auftrag ist. Was fällt dir auf?
Andacht
Dreimal wiederholt Paulus dieselbe Botschaft: Durch Christus versöhnt Gott die Welt mit sich und beauftragt uns, seine Botschafter zu sein. Schauen wir mal genauer hin.
Gehört jemand zu Christus, ist er eine neue Schöpfung
Gott schafft etwas völlig Neues. Das Alte gibt es nicht mehr. Es ist nicht mehr da. Wir bekommen nicht nur ein Update für verbesserte Moralvorstellungen oder verträglicheres Verhalten mit unseren Mitmenschen. Das was Gott vor hat, ist größer als nur ein paar oberflächliche Reparaturarbeiten.
In Hesekiel 36,26 steht:
Dann gebe ich euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Das tote Herz aus Stein nehme ich aus eurem Leib. An seiner Stelle gebe ich euch ein lebendiges Herz aus Fleisch. (BasisBibel)
Gott setzt unser Betriebssystem, unser Herz neu auf. Er schafft uns als Personen nicht ab. So ähnlich wie bei einem Computer, der eine Generalüberholung bekommt, wenn das Betriebssystem veraltet ist.
Gott schenkt uns ein Herz, das nicht auf Gesetze, sondern auf ihn ausgerichtet ist. Er schreibt uns seine Liebe und Vergebung ins Herz. Klingt radikal? – Ist es auch. Aber es ist das Beste, was uns passieren kann. Bei manchem, was ich über Menschen denke oder wie ich sie behandle, bin ich sehr dankbar, dass Gott uns zu neuen Menschen macht und so neues Handeln und Denken ermöglicht.
Es ist Gottes Werk der Versöhnung
Hast du dich schon mal so richtig mit jemandem zerstritten? Hast du danach auch erleben dürfen, dass ihr euch wieder vertragen habt? Wer hat den ersten Schritt gemacht?
Zwischen Gott und uns musste die Beziehung auch wieder in Ordnung gebracht werden. Gott hätte allen Grund, den Kontakt zu uns abzubrechen. Doch stattdessen unternimmt er alles, um zu uns durchzudringen. Er geht den ersten und jeden ihm möglichen Schritt auf uns zu. Er bietet uns einen einzigartigen Tausch an. Seine ungebrochene Treue, statt unseren Alleingang. Der beste Tausch unseres Lebens! Gott wischt unsere Verfehlungen nicht einfach weg und tut, als wären sie nie geschehen. Gerechtigkeit herrscht da, wo Ungerechtigkeit nicht einfach unter den Teppich gekehrt wird. Gott wäre nicht gnädig und gerecht, wenn Schuld verjähren würde. Gott ist gerecht, weil er über unsere Verfehlungen richtet. Und er ist gnädig, weil er für uns die Konsequenzen am Kreuz trägt. Gott leidet lieber selbst, als uns leiden zu sehen. Gott tauscht mit uns.
Wir sind Boten der Versöhnung und bitten in seinem Namen
Bestimmt hast du schon mal Geburtstag gefeiert und dazu deine Freunde eingeladen. Gott lädt nicht nur all seine Freunde zu sich ein. Er sagt ausdrücklich: „Erzähl allen, die es noch nicht gehört haben, dass sie bei mir herzlich willkommen sind!“
Wir dürfen Menschen in seinem Namen einladen. Es gibt das beste Angebot unseres Lebens und wir dürfen jedem davon erzählen. Wir müssen keinem etwas aufzwingen. Wir brauchen niemanden manipulieren, dass er endlich einwilligt, Jesus kennenzulernen. Wir sollen sie bitten, zu ihm zu kommen. So von Gott reden zu können, nimmt den Druck. Es geht nicht um Zahlen oder Statistik: Wie viele Leute habe ich bekehrt… Es geht um Beziehung. Es geht um Menschen. Es geht darum, einen Weg mit ihnen zu gehen, Leben zu teilen. Es geht um echte Menschen, mit echten Herzen, echten Gefühlen und echten Fragen. Gott lässt sich ganz auf uns ein, wurde Mensch wie wir. Das dürfen wir Jesus nachmachen: Menschen werden, die sich ganz auf andere einlassen und ihnen nachgehen, bis wir eines Tages bitten können: „Lass dich versöhnen mit Gott.“
Think & Talk
+ Wo möchtest du dein Herz ganz neu von Gott ausrichten lassen?
+ Danke Gott für den Tausch: Seine Gerechtigkeit für dein Leben.
Challenge
Mit welchem Menschen könntest du ein Stück Weg mitgehen?
Elena Bick
Adam - dein Ursprung
Zielgedanke
Gott erschuf dich voller Liebe, um mit ihm in einer Beziehung zu leben und Hand in Hand mit ihm in dieser Welt zu arbeiten.
Bibelstelle
1. Mose 2,4-9 – Garten Eden
Andacht
Wenn man den Überblick verliert, woher wir eigentlich kommen, was unseren Wert ausmacht und warum um alles in der Welt wir eigentlich hier sind, kann es helfen, dahin zurückzuspulen, wo alles angefangen hat – ganz an den Anfang.
>> Bibelstelle lesen
1. Nichts als Staub
Adam wurde aus dem Staub der Erde geformt. Frag besser nicht, wie man aus Staub etwas formen kann – das kann wohl nur Gott. Aus einem haltlosen Nichts, das wir heute durch Staubsauger jagen, wurden wir gemacht. Der Name „Adam“ leitet sich sogar vom hebräischen Wort für „Boden“ – „ha'adama“ – ab, so sehr ist der Mensch mit dem Dreck des Bodens identifiziert. In Vers 5 lesen wir, dass der Boden den Menschen braucht, damit etwas wachsen kann. Und wir wissen auch, dass der Mensch den Boden – und was daraus erwächst – braucht, um zu überleben. Also: Wir sind Staub, sind auf den Boden angewiesen und kehren am Ende zu Staub zurück. Na, das klingt ja toll.
2. Echtes Leben
Doch hier setzt Gott ein: Er ließ Adam ja nicht einen Staubhaufen bleiben! Nein, Gott kommt dem Staub so nah und schenkt Leben. Nicht der Staub, nein, Gottes belebender Atem ist das entscheidende Element unserer Existenz!
Und dann nimmt Gott Adam und setzt ihn in seinen königlichen Garten. Könige hatten ihre privaten Prachtgärten, in die niemand eintreten durfte, der nicht vom König eingeladen war. Es war ein Ort tiefer, freundschaftlicher Beziehung zum König, an dem man ganz vertraute Gespräche führen konnte. Da hinein setzt Gott den Menschen, um mit ihm in Beziehung zu leben.
Diese Bibelstelle macht ein Bild auf: Wir sind Staub. Wir sind eigentlich ein Nichts. Angewiesen auf den Boden, und wenn wir nicht hart arbeiten, verhungern wir. Das ist die Sicht auf das Leben, wenn man Gott beiseitelässt. Doch was für eine geniale, überwältigende Horizonterweiterung für unser Leben, unseren wahren Wert in Gott zu finden! Das Angebot gilt: Dieser König der Könige will dir wahres Leben geben und dich ganz nah bei sich haben.
3. Unser Job
Hier lesen wir von genialem Teamwork: Der Mensch bebaut die Erde (Vers 5), Gott schenkt den Dunst, der die Erde bewässert (Vers 6) und er lässt auch die Pflanzen wachsen (Vers 9). Eine schöne Aufgabenverteilung. Gott und Mensch Hand in Hand. Diese Partnerschaft, die wir mit Gott haben, ist ein Privileg und eine Verantwortung zugleich. Gott stellte Adam in seinen königlichen Garten, auch mit der Aufgabe, sich gut darum zu kümmern – natürlich mit seiner Mithilfe. Wir dürfen uns mit Gottes Hilfe um diese Welt kümmern. Das betrifft nicht nur diesen Planeten und die Umwelt, das betrifft auch die Menschen um uns herum. Lasst uns hart arbeiten, dass Gott die Frucht wachsen lässt.
Da, wo du bist, wartet Arbeit auf dich. Trage den Lebensatem Gottes zu deinen Mitschülerinnen und Mitschülern und in deine Familie. Scheue keine Mühe, denn du bebaust den königlichen Garten!
SEHEN
Erkenne, dass Gott dich gemacht hat, um mit dir in enger Beziehung zu leben. Nichts wünscht er sich mehr, als mit dir zusammen zu sein und zusammenzuarbeiten.
BETEN
Sei dir bewusst, dass du im königlichen Garten bist und jederzeit ganz vertraulich mit dem König sprechen kannst. Erzähl ihm, was du denkst, wovor du Angst hast, worüber du dich freuen würdest.
KONKRET HANDELN
Auf geht’s, an die Arbeit: Wo ist es dran, neuen Samen in den Boden zu sähen? Wem willst du diese Woche von Gott erzählen?
Wo muss man den Boden umgraben? à Welche Prioritäten musst du in deinem Leben vielleicht neu ordnen?
Verkauf dich nicht unter Wert
Zielgedanke
Mobbing und Ausgrenzung sind im Schulalltag keine Seltenheit. Oft wird Betroffenen vermittelt: Du bist nichts wert! Im schlimmsten Fall glauben sie das auch über sich selbst. Aber Gott möchte dir zusprechen: DU BIST WERTVOLL!
Andacht
Einstieg
Stellt euch vor, ihr hättet genug Geld, euch das neuste iPhone oder ein anderes Top-Smartphone zu einem sehr günstigen Preis zu kaufen. – Wer würde sich das Handy leisten?
Wer von euch würde noch genauso viel Geld für das Smartphone mit gesprungenem Display und kaputter Kamera bezahlen? – wahrscheinlich keiner. Das Handy hat an Wert verloren.
Frage: Wie definiert ihr den Wert beim Menschen?
Hauptteil
Ich finde, es gibt viele Menschen, die nach diesem Vorgehen auch Menschen bewerten. Menschen, die anderen ihren Wert absprechen, weil ihnen vielleicht etwas am Charakter nicht passt, weil jemand nicht so gut aussieht, weil ein Mensch eine Behinderung hat oder, oder, oder. Doch das sind Lügen. Denn wir sind Menschen und keine Gegenstände und sind deshalb auch nicht so bewertbar. Das schließt aber auch ein, dass wir uns selbst nicht runtermachen und geringer werten.
Jeder von uns hatte bestimmt schon Phasen im Leben, in denen man das Gefühl vermittelt bekommen hat, dass man wertlos und nicht zu gebrauchen sei.
Die folgenden drei Punkte aus der Bibel zeigen, dass wir wertvoll sind und in Gottes Augen nicht an Wert verlieren, egal was ist.
1. Du bist geliebt! (Lies Johannes 3,16 vor.)
Schon von den Eltern wird man stark geliebt, aber die Liebe Gottes geht weiter... Wir sind Kinder Gottes! Egal was du gemacht hast, du kannst jederzeit zu Gott kommen und ihm sagen: „Herr, ich hab Mist gebaut.“ Und Gott sagt: „Ich liebe dich trotzdem!“ Wenn du auch der einzige Mensch auf Erden wärst, Gott wäre nur für dich aus Liebe am Kreuz gestorben.
2. Du wirst gebraucht! (Lies 1. Korinther 12,17-22 vor.)
Jeder Mensch hat einzigartige Fähigkeiten und Begabungen von Gott bekommen. Vielleicht hast du sie noch nicht entdeckt, aber du kannst dir sicher sein, dass Gott dich damit gebrauchen möchte. Und das gibt dir unfassbaren Wert.
3. Du wurdest erschaffen nach dem Ebenbild Gottes! (Lies 1. Mose 1, 26-27 vor.)
Wir Menschen sind nach Gottes Ebenbild erschaffen. Er hat die Menschen als letztes gemacht, als „krönenden Abschluss“. Und er war zufrieden mit seinem Werk. Natürlich sind wir nicht perfekt, wir machen alle Fehler. Deshalb können wir uns nicht mit Gott gleichsetzen. Aber wir dürfen wissen: Wir sind sehr gut gemacht, so wie wir sind.
Nach diesen Zusagen aus der Bibel, wünsche ich dir, dass du dir deines Werts bewusst bist und mit dieser Zusage selbstbewusst und gestärkt in den Tag gehen kannst!
Tom Ewert
Begabt im SBK
Zielgedanke
Unsere Fähigkeiten kommen von Gott, um in der Schule konkret handeln zu können. Er hat uns diese nicht willkürlich gegeben, weshalb jeder gleich wichtig ist.
Material
Handy (mit Handyhülle und Ladegerät)
Andacht
Lest gemeinsam 1. Korinther 12, 12 und 14
„Der Körper des Menschen ist einer und besteht doch aus vielen Teilen. Aber all die vielen Teile gehören zusammen und bilden einen unteilbaren Organismus. So ist es auch mit Christus: mit der Gemeinde, die sein Leib ist. […] Ein Körper besteht nicht aus einem einzigen Teil, sondern aus vielen Teilen“ (Gute Nachricht).
(Handy aus der Tasche nehmen)
Ich benutze mein Handy jeden Tag. Ich rufe meine Eltern an, schreibe an meine Freunde, google, wie viel Liter ein Kilo Mehl sind und schaue wie das Wetter nächstes Wochenende sein wird. Problematisch ist es aber dann, wenn ich vergessen habe, es über Nacht ans Ladegerät zu hängen. Dann steh ich im Laufe des nächsten Tages da mit einem komplett funktionsuntüchtigen Gerät. Genauso blöde ist es, wenn ich meine Handyhülle abmache (Hülle abmachen) oder generell auf sie verzichte und mir das Handy dann doch mal wieder runterfällt. Mit etwas Pech ist gleich das ganze Gerät im Eimer, nur weil ich die schützende Hülle einfach weggelassen habe.
Ein Körper, also zum Beispiel dieses Handy, besteht immer aus verschiedenen Teilen. Zum Beispiel aus Akku, SIM-Karte, Display und Lautsprecher, die alle unterschiedliche Funktionen haben. So ist es auch in der von Paulus beschriebenen Gemeinde in Korinth, nur dass der Körper hier nicht aus unterschiedlichen Teilen aus Metall oder Plastik besteht, sondern aus jedem einzelnen Menschen, genauso wie in der Gemeinschaft hier im SBK. Jeder von euch bringt eine andere Fähigkeit mit in diese Runde. Der eine mag gut zuhören können, wenn ein Mitschüler ein offenes Ohr braucht, der andere reißt den entscheidenden Witz, wenn die Stimmung in der Mittagspause zu kippen droht und einige haben viel Lust, mit anzupacken und wischen gerne freiwillig die Tafel am Ende der Stunde. Aber egal welche Fähigkeit du hast und egal, ob du dir dieser auch bewusst bist: Gott hat dir diese Fähigkeit nicht willkürlich gegeben, sondern dich ganz bewusst mit deiner Stärke in diese Gemeinschaft geschickt! Und wenn jemand von euch fehlen würde, dann würde automatisch ein Teil von diesem SBK fehlen!
(Handyhülle wieder ranmachen)
Zum Abschluss:
-
Kurze Runde, in der jeder die Möglichkeit hat, zu sagen, war er/sie selbst gut kann.
oder/ und
-
Gebet, in dem du für all die mitgebrachten und unterschiedlichen Fähigkeiten dankst.
Hanna Lütjens
Simon Petrus: Immer Vollgas im Leben?
Zielgedanke
Es kommt nicht darauf an, was du leisten kannst. Gott hat Freude an dir, so wie du bist.
Bibelstelle
Johannes 1, 35-42 (kann zu Beginn laut vorgelesen werden)
Andacht
Jesus beginnt seinen Dienst und sucht sich Menschen, die mit ihm gehen. Er beruft seine ersten Jünger. Das sind Menschen, die sicher ganz besonders gut predigen können und die Mutigsten von allen sind. Mindestens fünf Stunden lesen sie täglich in der Bibel! Oder etwa nicht?
Nicht wirklich. Die ersten Jünger sind einfache Menschen. Sie zeichnen sich scheinbar durch nichts Besonderes aus. Sie haben sich die Nähe von Jesus nicht verdient. Sie haben sie einfach geschenkt bekommen. So wie Simon. Der bekommt von seinem Bruder Andreas ganz aufgeregt mitgeteilt, dass sie den Messias gefunden haben, den Retter der Welt, auf den die Juden schon so lange warten. Jetzt soll es so weit sein – er ist hier! Simon läuft seinem Bruder nach, die beiden kommen zu Jesus, und dann passiert etwas Merkwürdiges.
Jesus lässt ihn gar nicht zu Wort kommen. Er kennt ihn schon längst. Jesus weiß, wer da vor ihm steht. Er scheint das besser zu wissen als Simon selbst. Und dann gibt ihm Jesus einen neuen Namen! Simon soll ab sofort Petrus (griechisch Kephas) heißen! Was soll das? Mag Jesus den Namen Simon nicht?
Was Jesus hier tut ist wunderbar. Er gibt dem Petrus schon bei seiner ersten Begegnung eine feste Bestimmung, eine Vision für sein Leben mit. „Du wirst ein fester Stein sein. Du wirst eine wichtige Aufgabe haben.“ Jesus gibt ihm mit dem neuen Namen ein neues Leben. In der Verbindung mit Jesus wird Simon ein neuer Mensch. Und wie die anderen Jünger hat Petrus rein gar nichts dafür getan. Er war einfach nur neugierig auf Jesus. Petrus hat noch nie etwas für Jesus geleistet. Er hat noch keine einzige Predigt gehalten. Aber schon jetzt steht es fest: Jesus hat eine Vision für sein Leben!
Dass Jesus dich liebt und deine Gaben benutzen, will für seine Pläne, das liegt nicht an deinen Leistungen. Die Nähe Gottes ist keine Belohnung, die du dir verdienen musst. Sie steht am Anfang von allem. Du kannst heute nichts dafür tun, dass dich Gott mehr oder weniger liebt, als gestern!
Petrus wird in den nächsten Jahren noch den einen oder anderen Fehler machen. Aber nichts davon ändert etwas an dem Platz, den er bei Jesus hat. Seine Identität, sein Leben hängt nicht daran, was er leistet. Das musste er auch erst einmal lernen: Dass es nicht darauf ankommt, was man erreicht im Leben, sondern wie Gott einen ansieht. So spielt es auch keine Rolle, was du in deinem Leben erreichst, wie gut du in der Schule bist oder wie viel du dich engagierst. Uns kommt es im Leben schon oft so vor, als sei nur derjenige etwas, der immer Erfolg hat. Aber mal ehrlich: Wie will man das schaffen? Und wenn du dein Leben auf Erfolg und Leistung ausgerichtet hast, wer bist du dann, wenn du scheiterst?
Ich bin dankbar, dass ich aus dem Leben von Petrus lernen darf, dass Gottes Liebe vor allem anderen da war. Sie ist keine Bedingung, sondern der Anfang von allem. Wenn du dich im Leben gefangen fühlst von Leistungsdruck und verschiedensten Ansprüchen, die die Welt manchmal an uns hat, dann erinnere dich: Dein Leben hängt davon nicht ab! Du bist mehr wert als deine Leistungen. Gott hat Freude an dir. Einfach so, weil es dich gibt.
SEHEN.
Welche positive Eigenschaft siehst du an deinem besten Freund / deiner besten Freundin? Sprich ihn/sie darauf an!
BETEN.
Bete, dass Gott deinen Mitschülern nahekommt und sie erleben, dass sie bei Gott nichts leisten müssen.
KONKRET HANDELN.
Wem kannst du, so wie Andreas dem Simon, von Jesus erzählen?
Christian Günzel
Petrus – Der geliebte Versager
Zielgedanke
Gottes Gnade verändert uns.
Bibeltexte
Markus 14, 66-72 und Johannes 21, 15-17.
Andacht
Startet mit einem Gebet, wenn ihr genug Zeit habt könnt ihr eine Gebetsgemeinschaft machen.
Was bedeutet Gnade für dich? Sammelt ein paar kurze Antworten.
Lest gemeinsam die beiden Bibeltexte.
-
Welche Gemeinsamkeiten haben diese beiden Texte?
-
Wie findet ihr es, dass Jesus Petrus dreimal fragt, ob er ihn liebt? Hätte es nicht auch einmal gereicht?
-
Wie würdet ihr euch an Petrus‘ Stelle fühlen?
Jesus rekonstruiert bei diesem Frühstück die Verleumdung durch Petrus. Er fragt Petrus dreimal hintereinander, ob er ihn liebt, genauso wie Petrus dreimal gefragt wurde, ob er diesen Jesus kennt.
Petrus weiß bei jeder einzelnen Frage, dass er Jesus im Stich gelassen und sich dreimal bewusst gegen ihn entschieden hat.
Wenn wir uns in Petrus hineinversetzen, dann tun die Fragen von Jesus richtig weh! Das Besondere an dieser Situation ist aber, dass Jesus ihn nicht anklagt, sondern ihm eine Aufgabe gibt. Er sagt: „Dann hüte meine Schafe!“ (Vers 17).
Stellt euch das mal vor: Petrus ist emotional voll am Ende, weil er dachte, jetzt zahlt ihm Jesus alles zurück. So ist es aber nicht.
Jesus traut Petrus zu, seine Kirche aufzubauen. Petrus ist eine der tragenden Säulen der ersten Gemeinde. Und das als ein Mann, der nicht zu Jesus stand, als es drauf ankam. Jesus weiß das ganz genau, schaut aber auf seine Liebe und das Potenzial, das er in sich trägt.
Denk einmal darüber nach: Du und ich versagen regelmäßig, weil wir Gottes Standard nicht genügen können. Darum erwartet er das auch nicht. Petrus versagt und Jesus streckt ihm trotzdem die Hand entgegen. Er liebt bedingungslos. Jesus ist gnädig zu Petrus, weil er ein Interesse an dem Menschen hat.
Jesus ist auch gnädig zu dir und mir und das ist ein Geschenk, das wir jeden Tag aufs Neue annehmen dürfen. Gnade ist unverdient, das ist es, was Petrus hier erlebt. Seitdem er Jesus das erste Mal begegnet ist, hat sich sein Leben verändert. Er hat eine neue Identität für sein Leben bekommen, in der er leben darf.
Das, was Jesus hier tut, ist unglaublich faszinierend. Wenn du noch mehr Geschichten von ihm lesen möchtest, dann lies doch einmal das komplette Markusevangelium.
Simon-Joas Pausch
Durch Gaben berufen
Zielgedanke
Gott gebraucht Dich und gibt Dir dazu alles, was Du brauchst!
Bibelstelle
2. Mos 3; Jer 1
Material
Stifte, Zettel
Andacht
Das ist ein Lieblingsthema von uns Christen: Was ist eigentlich meine Berufung? Welche Gaben habe ich? Was hat Gott mit mir vor? Und das ist auch super, wenn Du Dir diese Fragen stellst, weil Du ein Leben für Jesus leben und ihm nachfolgen willst. Aber manchmal glaube ich, dass wir über das Thema viel zu viel nachdenken und die Antworten eigentlich ganz einfach sind.
Ich finde zwei Geschichten in der Bibel da ganz witzig zu lesen. Das sind die Berufungsgeschichten von Mose und Jeremia. Zu beiden spricht Gott ganz deutlich, dass er sie gebrauchen möchte und was machen die beiden? Sie weigern sich und streiten mit Gott! Er soll einen anderen nehmen, sie seien nicht fähig, können nicht reden oder fühlen sich zu jung! Mir geht es manchmal genauso. Das was ich gut kann, sehe ich nicht so richtig und man neigt dazu, eher etwas schlechter von sich selbst zu denken. Da ist es schön, wenn man andere hat, die einem das sagen.
Schreibt Euch gegenseitig Dinge auf die Zettel, die die anderen gut können oder Charaktereigenschaften, die ihr bei den anderen schätzt
Mose und Jeremia ging es genauso. Die haben nicht geglaubt, dass sie gut genug sind für eine besondere Aufgabe, obwohl ihnen Gott das selbst gesagt hat! Gott musste bei beiden ziemliche Überzeugungsarbeit leisten. Das zeigt mir, dass eine Berufung alleine gar nicht ausreicht. Man braucht auch erst einmal den Mut, diese auch zu leben oder auszuprobieren.
Und leider muss ich zugeben, dass Gott zu mir nie durch einen brennenden Dornbusch gesprochen hat. Wie können wir dann unsere Berufung herausfinden? Ich glaube, dass es dafür eine ganz einfache Antwort gibt. Gott hat jeden von uns geschaffen und gewollt, daran glaube ich ganz fest. Und er hat jeden unterschiedlich geschaffen. Und bestimmt war das auch Absicht! Jeder von uns kann andere Dinge gut, hat an anderen Dingen Freude oder ein Talent für etwas anderes. Ich glaube, dass darin schon ein erster Hinweis für unsere Berufung liegt. Wenn ich gut singen kann, will Gott mich in der Musik gebrauchen, wenn ich geduldig mit Menschen umgehen kann, ist für mich wohl ein sozialer Beruf vorgesehen.
Es gibt den schönen Satz, dass Gott nicht die Begabten beruft, sondern die Berufenen begabt. Wenn Du also von Freunden gefragt wirst, zum Beispiel den SBK zu leiten oder in der Gemeinde oder Schule ein Amt zu übernehmen, dann könnte das schon eine versteckte Berufung sein, vor der Du keine Angst haben brauchst.
Denn Gott sagt Dir, wie zu Jeremia: „Habe keine Angst, denn ich bin mit Dir“
Ich glaube, es ist sogar gut, wenn wir uns etwas unsicher bei neuen Aufgaben oder Herausforderungen sind. Denn dann verlassen wir uns nicht auf die eigene Stärke, sondern
suchen Hilfe und Unterstützung bei Gott. Und das ist perfekt! Denn nur gemeinsam mit ihm können die Aufgaben, zu denen wir berufen sind, gelingen!
Wie können wir also unsere Gaben entdecken und Berufung leben? Indem wir mit der Hilfe anderer unsere Stärken kennenlernen, die wir von Gott schon mit auf den Weg bekommen haben und indem wir mutig Herausforderungen annehmen. Dabei brauchen wir keine Angst zu haben, einen falschen Weg zu gehen, denn Gott ist groß genug um unsere krummsten Wege wieder gerade zu biegen und uns genau dahin zu setzen, wo er uns haben will. Das hat er selbst mit dem Mörder Mose oder dem Lügner Petrus geschafft!
Und bei allem ist es das Beste, es genau wie Mose und Jeremia zu machen: Gott ehrlich die Meinung zu sagen und im Gebet das Gespräch mit ihm zu suchen. Also mit ihm gemeinsam über Dein Leben und Deine Entscheidungen nachzudenken.
Christian Günzel