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Andachtspool

_Grundlagen des Glaubens

Gibt es eine Wahrheit?

Aus der Reihe Schulfächer: Religion

Zielgedanke

Jesus sagt von sich selbst, die Wahrheit zu sein und ist damit damals wie auch heute radikal. 

Bibelstelle

Johannes 14, 6 

Andacht 

Gibt es eine Wahrheit? Ist nicht alles relativ und subjektiv? Jede Meinung und Sichtweise sollte toleriert werden – besonders bei der Frage nach Religion. Oder? Und glauben wir nicht sowieso alle an den gleichen Gott und leben es nur anders? 

Ich merke, wenn ich mir die Überzeugungen der verschiedenen Religionen ansehe, dass das irgendwie nicht aufgeht. Denn die Beschreibungen von Gott und den Menschen zeigen große Unterschiede. Und jede Religion vertritt einen Wahrheitsanspruch für sich und somit schließen sie sich gegenseitig aus. 

So ist das auch im Christentum. In der Bibel lesen wir, dass Jesus zu seinen engsten Freunden sagt: „Ich bin der Weg, denn ich bin die Wahrheit und das Leben. Einen anderen Weg zum Vater gibt es nicht.“

Jesus sagt von sich, dass er die Wahrheit ist. Im Zentrum des christlichen Glaubens steht eine Person: Jesus Christus. An ihm entscheidet sich alles. Nur durch Jesus bekommen wir ewiges Leben. Und das ist der große Unterschied zu anderen Religionen – wir können nicht durch eigene Kraft zu Gott kommen, sondern Gott kommt durch Jesus Christus zu uns. 

Jesus ist radikal. Er sagt, dass es nur den einen Weg zum Vater, zu Gott, gibt. 

Ist das nicht ganz schön intolerant, so etwas zu behaupten? Ich denke, wir sollten immer unserem Gegenüber aufmerksam zuhören und versuchen, seinen Standpunkt zu verstehen. Und gleichzeitig sollte man das, was man erkannt hat, nicht verschweigen. Wir haben eine gute Nachricht zu erzählen: durch Jesus werden wir wirklich frei von Schuld und Scham. Wir bekommen ein neues Leben geschenkt, können mit Gott in Kontakt treten und in Freiheit leben. Wir müssen nicht aus eigener Kraft für ein gutes Karma sorgen. Und somit ist die Frage nach der Wahrheit lebensentscheidend. Uns wäre unser Gegenüber gleichgültig, wenn wir ihm nicht von der Rettung erzählen. 

Es ist so wie beim Klettern: Es ist wichtig zu wissen, ob das Seil wirklich hält und sicher ist – da ist keine Toleranz bei der Qualität des Seils erlaubt. Denn sonst würde man bei einem Fehltritt in den Tod stürzen. 

Und deswegen ermutige ich dich, nach der Wahrheit zu suchen. Was ist das, was wirklich trägt im Leben? Kannst du diesem Jesus aus Nazareth vertrauen? Schau in die Bibel. Rede mit ihm im Gebet. Frage andere Christen, was sie mit Gott erlebt haben. 

Ich habe in meinem Leben erfahren, dass es sehr intelligent ist, sich auf Jesus zu verlassen (ggf. ein persönliches Zeugnis erzählen).

Think & Talk

  • Wie würdet ihr den Begriff Wahrheit definieren? 
  • Würdet ihr Jesus mit seinem Wahrheitsanspruch als radikal bezeichnen? 
  • Wie geht es euch mit dem Gedanken, dass jemand Wahrheit für sich beansprucht in der heutigen Zeit? 

Gebet

Jesus, danke, dass du auf diese Welt gekommen bist, um mich zu retten. Ich bitte dich, mir immer mehr zu zeigen, wer du bist. Ich danke dir für deine Gnade und dass ich durch dich zum Vater komme. Amen. 

Kerstin Landstorfer und Melanie Harendt

Das ist total unfair!

Aus der Reihe Schulfächer: Rechtskunde

Bibelvers

„Dann werdet ihr wieder den Unterschied zwischen Gerechten und Ungerechten sehen, zwischen denen, die Gott dienen und denen, die es nicht tun.“ Maleachi 3,18

Zielgedanke

Gott ist gerecht und wird irgendwann für echte Gerechtigkeit sorgen.

Andacht

Ein Nachbar, der mithilfe von einem Spicker in Bio zu einer besseren Note kommt, eine Schulfreundin, die durch Künstliche Intelligenz ihre Hausaufgaben in weniger als fünf Minuten hinbekommt und dabei noch eine Eins kassiert, ein Lehrer, der den Falschen bestraft. Das alles sind Situationen, die auch du bestimmt irgendwann gesehen hast. Ich weiß nicht, wie es dir geht, wenn du daran denkst, aber in mir kocht da einiges, wenn Ungerechtigkeit bis zum Himmel schreit. Und dabei handelt es sich eigentlich noch um kleinere Verstöße.

Durch das Fach Rechtskunde sollen Schülerinnen und Schüler „neben der Fähigkeit auch die Bereitschaft entwickeln, Gerechtigkeit verwirklichen zu helfen“, steht es in einem schlauen Fachlehrplan. Meint ihr wirklich, dass es durch dieses Schulfach in unserer Gesellschaft gerechter zugeht?

Mit der Gerechtigkeit tun wir Menschen uns unglaublich schwer. Einerseits können wir in Deutschland total dankbar sein, in der Schule zu lernen, was Recht ist. Genauso können wir froh sein, in einem Rechtsstaat zu leben und nicht der Willkür einzelner Herrscher ausgesetzt zu sein. Andererseits merken wir immer wieder, dass unsere Richter bzw. Lehrer (so wie der, den ich vorhin kritisiert habe) nicht fähig sind, dafür zu sorgen, dass es gerecht zugeht. Logisch: Sie können nicht wissen, ob jemand wirklich die ganze Wahrheit sagt oder nur die halbe, ob er lügt oder Dinge verschweigt und sie können außerdem von der Erscheinung des Angeklagten beeinflusst werden. Auch wenn sie sich mit bestem Wissen und Gewissen darum bemühen, ist es nicht allumfänglich möglich, Gerechtigkeit herzustellen.

Lohnt es sich dann überhaupt, ehrlich zu handeln und nach Gerechtigkeit zu streben? 

Die Bibel berichtet von Frauen und Männern Gottes, die genau diesen Gedanken auch hatten. Zu der Zeit vom Propheten Maleachi herrschte große Ungerechtigkeit: Selbst die Priester waren korrupt geworden und behaupteten, Gott würde Ungerechtigkeit nicht einmal sehen. Da wurde Maleachi beauftragt, die frommen Juden zu ermutigen. Und er sagte zu ihnen: „Ihr werdet wieder den Unterschied zwischen Gerechten und Ungerechten sehen, zwischen denen, die Gott dienen und denen, die es nicht tun.“ (Maleachi 3,18)

Gott sieht, hört und weiß alles. Wenn er bei einem Unrecht schweigt, heißt es noch lange nicht, dass er passiv ist und noch weniger, dass er untätig bleiben wird. Unser Vers verspricht, dass es eine Zeit geben wird, in welcher er für Gerechtigkeit sorgen wird. Ich glaube fest daran und es macht mir Mut und Hoffnung, geduldig auf diesen Augenblick zu warten. Kein Unrecht dieser Welt bleibt ungesehen und ungesühnt. Jesus wird als Richter wiederkommen und alles offenlegen. 

Und am Kreuz sehen wir, wie Gott damit umgeht, wenn wir auf ihn vertrauen: Jesus, der Gerechte und Sündlose wurde misshandelt, verspottet und hingerichtet. Gott nimmt alle Schuld, alles Unrecht selbst auf sich und sorgt damit für Gerechtigkeit.

Wirf dein Vertrauen auf Gott nicht weg. So wie in der Zeit bei Maleachi leben wir in einer dunklen Zeit. Gott sichert uns zu: er sieht alles Unrecht und sorgt für Gerechtigkeit – heute und in Ewigkeit. Und deswegen macht es Sinn, heute jeden Tag nach Gerechtigkeit zu streben. Es macht einen Unterschied.

Think & Talk

  • Möchtest du von einer Situation sprechen, die dich berückt, weil sie so unfair war?
  • Wie geht es dir beim Gedanken, dass Gott allwissend ist?
  • Ist Gott für dich mehr ein Richter, ein Vater, oder ein Freund?
  • Was heißt eigentlich konkret, im Alltag Gott die Treue zu halten?

Jérôme Remuhs

Die beste Lektüre

Aus der Reihe Schulfächer: Deutsch

Bibelvers

„Denn eines müssen wir wissen: Gottes Wort ist lebendig und voller Kraft. Das schärfste beidseitig geschliffene Schwert ist nicht so scharf wie dieses Wort, das Seele und Geist und Mark und Bein durchdringt und sich als Richter unserer geheimsten Wünsche und Gedanken erweist.“ Hebräer 4,12

Zielgedanke

Die Bibel ist das wichtigste und beeindruckendste Buch der Welt. Sie ist Gottes Wort und hat die Kraft, dein Leben zu verändern.

Andacht

„Lest bitte bis zur übernächsten Woche diese Lektüre!“. Vielleicht kennst du diese Aufgabe aus dem Deutschunterricht. Gerade in sprachlichen Fächern liest man so oft neue Bücher. Manchmal sind sie sogar spannend, doch meistens denkt man sich eher: „Wofür muss ich das lesen!?“. Heute geht es aber nicht um eine Lektüre aus dem Unterricht, sondern um eine Lektüre, die das Leben von so vielen Menschen grundlegend verändert hat. Es geht um die meistverkaufte Lektüre der Welt. Dieses Buch hatte den größten Einfluss auf die Weltgeschichte. Vielleicht errätst du es schon? Genau: die Bibel.

Aber was ist die Bibel überhaupt?

Christen sagen, dass sie Gottes Wort ist. Aber wie kann das sein? Denn Menschen haben sie ja aufgeschrieben. Oder!? Lasst uns dazu mal ein paar Fakten anschauen:

Die Bibel besteht aus 66 einzelnen Schriften, die über 1500 Jahre hinweg auf drei verschiedenen Kontinenten von über 40 verschiedenen Verfassern geschrieben wurde. Und diese Verfasser hatten alle unterschiedliche Berufe und steckten in den unterschiedlichsten Lebenssituationen. Trotzdem hat die Bibel, wenn wir sie von vorne bis hinten betrachten, keine Widersprüche und es zieht sich ein roter Faden vom Anfang bis zum Ende. Das lässt uns doch darauf schließen, dass es sich hier um einen göttlichen Ursprung handeln muss, oder?

Ein weiterer Punkt, der uns zeigt, dass bei der Bibel nur ein göttlicher Ursprung logisch ist, sind die vielen Prophezeiungen, die Dinge über die Zukunft ankündigen. Von diesen vielen Prophezeiungen haben sich bereits über 3000 erfüllt. Auch über Jesus gibt es im Alten Testament hunderte Prophezeiungen, die sich dann im Neuen Testament genauso erfüllt haben. Krass, oder? Außerdem hat die Bibel auch eine beeindruckende historische Genauigkeit. So macht Lukas zu Beginn des Lukas-Evangeliums klar, dass er sehr genau recherchiert hat und sein Evangelium sehr korrekt ist.

Doch wieso genau sollte ich die Bibel jetzt lesen? Was hat sie mit mir zu tun?

Die Bibel zeigt uns viel über das Wesen Gottes. Gott selbst offenbart sich in seinem Wort (Hebräer 1,1-2). Das heißt, wenn wir sie lesen und studieren, können wir immer mehr erkennen, wer und wie Gott ist. Außerdem erkennen wir seinen Willen für uns als seine Jünger in der Bibel (zum Beispiel in der Bergpredigt). In Hebräer 4,12 wird die Bibel zudem als das schärfste Schwert der Welt beschrieben. Sie kann uns helfen, wenn wir Lügen über Gott, unsere Mitmenschen und uns hören. Sie führt uns zurück in die gute Beziehung mit Jesus. Daher ist es so wichtig, die Bibel zu kennen. Als der Teufel Jesus in der Wüste nach 40 Tagen Fasten angriff, verteidigte sich Jesus auch mit der Schrift (Matthäus 4,1-11).

Gott möchte durch sein Wort zu dir sprechen. Wenn wir sie lesen, geben wir ihm die Möglichkeit dazu. Und die Bibel hat Texte für die verschiedensten Lebenssituationen. Zum Beispiel geht es in den Psalmen viel um Gefühle, in den Sprüchen um Weisheit und im Philipperbrief um Freude. Was ist für dich heute dran? Komm und lies selbst. Die Bibel hat die Kraft, dein Leben zu verändern.

Think & Talk

  • Was ist die Bibel für dich?
  • Was beeindruckt dich an der Bibel?
  • Was verstehst du nicht so oder findest du komisch an der Bibel?
  • Fällt es dir leicht, sie regelmäßig zu lesen?
  • Hast du eine Lieblingsgeschichte oder einen Lieblingsvers?

Jonas Dietrich

Unsere Schuld einfach ausradiert?

Zielgedanke

Bei Gott gibt es immer zweite Chancen und unsere Schuld wird komplett ausradiert.

Bibelstelle

Kolosser 2,14

Andacht

Etwas, das du jeden Tag in der Schule verwendest, wird dein Mäppchen sein, oder? Dieses hat sehr viele wichtige Must-haves, wie Füller, Bleistift oder Buntstifte. Ein sehr wichtiger Bestandteil eines Mäppchens ist meiner Meinung nach aber auch ein Radiergummi. Denn stell dir doch nur einmal vor, du sitzt in deinem Mathe-Abitur. Eine Prüfung, die du im besten Fall nur einmal schreibst und dann merkst du, dass du genau deinen Radiergummi vergessen hast. Nun muss man in Mathe doch auch einige Diagramme und Graphen zeichnen, bei denen man gerne mal etwas unpräzise ist. Wenn man sein Radiergummi allerdings vergisst, wird das schwierig, weil man dann wirklich nur einen einzigen Versuch hat es sofort richtig zu machen.

Nun vielleicht warst du schon einmal in so einer ähnlichen Situation, vielleicht nicht in einer sehr wichtigen Prüfung, sondern einfach so im Unterricht. Erst wenn man einen Radiergummi einmal nicht zur Hand hat, merkt man wie wichtig er eigentlich sein kann, oder?

Schauen wir uns doch einmal an wofür man einen Radiergummi alles hernehmen kann. Man kann damit Dinge ausbessern. Dabei ist ganz egal ob sich etwas nur verändert hat oder aber ob man merkt, dass man etwas falsch gemacht hat und somit einen Fehler ausradiert und ausbessert. Aber in beiden Fällen ermöglicht uns ein Radiergummi nochmal von vorne zu beginnen. Aber bleiben wir doch bei dem Bild, dass man etwas, das man falsch gemacht hat ausradiert und ausbessert.

Erinnert dich dieses Prinzip von Ausbesserung und Erneuerung an jemanden oder etwas? Jemanden, der genau so etwas für uns getan hat? Jemand, der durch seinen Tod an einem Kreuz vor 2000 Jahren alle Schuld ausradiert hat?

Ich glaube mit der letzten Aussage habe ich mich verraten. Ich rede hier von Jesus Christus, Gottes Sohn.

Schauen wir uns doch einmal Kolosser 2,14 gemeinsam an. Hier in diesem Bibelvers schreibt Paulus an die Gemeinde in Kolossä (deshalb werden die Menschen, die dort gewohnt haben, auch die Kolosser genannt) folgendes.

Da heißt es: Gott hat den Schuldschein, der uns mit seinen Forderungen so schwer belastete, für ungültig erklärt. Ja, er hat ihn zusammen mit Jesus ans Kreuz genagelt und somit auf ewig vernichtet.

Ein ganz schön krasser Vers, oder? Ein Vers, mit dem Paulus beschreibt, dass wir als Menschen alle Fehler machen, tagtäglich, die uns von Gott trennen. Jetzt fragst du dich vielleicht, warum uns das von Gott trennt. Als Gott diese Welt geschaffen hat, hatte Gott ein Idealbild vor Augen. Er hat uns Menschen so geschaffen, dass wir in Freundlichkeit und Liebe miteinander umgehen. Eine Welt, in der nie jemand verletzt wird. Aber er hat uns auch so geschaffen, dass wir Menschen keine Spielpuppen sind, sondern für uns selbst Entscheidungen treffen dürfen. Und wir haben uns oft gegen Gottes Ideen entschieden.

Kennst du die Situation, wenn du etwas aussprichst und schon in dem Moment merkst, dass du dein Gegenüber verletzt hast? Hast du schon einmal jemanden angelogen oder dir in einem Test einen Vorteil verschafft, indem du gespickt hast? All das sind Dinge, die uns voneinander und von Gott trennen. Denn Gott ist pure Liebe, Schönheit und Wahrheit.

Da Gott uns aber unfassbar liebt, hat er sich eine Lösung überlegt. Er hat den Menschen geschaffen, um Gemeinschaft mit ihm zu haben aber durch unsere Schuld und Scham ist das nicht mehr möglich. Diese Lösung, um wieder Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen herzustellen, ist Jesus Christus. Jesus, der auf diese Welt als Mensch kam und für unsere Schuld, all unsere Fehler, all unserem Scham am Kreuz gestorben ist. Damit könnte man Jesus als Super-Radierer bezeichnen, denn er hat alle Schuld ausradiert und wir bekommen eine zweite Chance. Und das immer wieder, wenn wir ihn um Vergebung bitten.

Die Konsequenzen unserer Handlungen, wie zum Beispiel Verletzungen bei mir und anderen sind aber leider immer noch vorhanden. Aber wir können, mit Jesu Hilfe, dafür geradestehen und die Konsequenzen tragen oder beispielsweise bei Personen um Vergebung bitten, wenn wir diese verletzt haben. Natürlich ist das kein Freifahrtschein einfach zu tun und zu lassen, was wir wollen, weil wir wissen, dass Jesus uns vergibt, aber damit können wir jeden Tag mehr lernen, wie wir mit Menschen umgehen sollen und haben jeden Tag aufs Neue die Chance es besser zu machen.

Damit möchte ich dich heute in die neue Woche schicken und dich fragen, ob du dieses freie Geschenk annehmen möchtest und heute noch ein Leben mit Jesus starten möchtest. Jesus möchte unseren Schuldschein vernichten. Du darfst diesen Super-Radierer nutzen und dann ist wirklich alles neu.

Think & Talk

  • Hast du jemals deinen Radiergummi für irgendetwas wichtiges vergessen?
  • Was sind Dinge, die in deinem Leben ausradiert werden sollten? Möchtest du davon erzählen?
  • Hast du dieses Geschenk von Jesus schon angenommen oder wenn nicht, was hält dich noch zurück? Vielleicht geht es jemandem ganz ähnlich und ihr könnt gemeinsam mehr über Jesus herausfinden.

Gebet

Herr Jesus, ich möchte dir danken für dieses Geschenk, durch das wir mit dir eine neue Chance bekommen und du durch dein Opfer unsere Schuld ausradierst. Bitte hilf mir tiefer zu verstehen, wer du bist und was dein Opfer in meinem Leben bewirken möchte. Ich bitte dich, dass du mir zeigst, was in meinem Leben einen Radiergummi verträgt und dass du mich immer wieder an deine Einladung erinnerst, wenn ich etwas ausradiere. Danke für alles. In Jesu Namen, Amen.

Kerstin Landstorfer

 

Der Ordnungsmacher

Zielgedanke

Gott liebt eine geordnete Welt. Wenn wir uns die vielen geordneten naturwissenschaftlichen Zusammenhänge der Welt angucken, können wir Hinweise für einen Gott erkennen.  

Bibelstelle

1. Mose 1, 1-10 (Neue evangelistische Übersetzung) 

Andacht

Einstieg

Welche Aussage ist richtig? 

Der hebräische Ausdruck Tohuwabohu 

  1. ist ein anderer Name für den Berg Sinai, wo die Israeliten die 10 Gebote bekommen hatten.  

  2. kommt im ersten Buch Mose der Bibel vor und bezeichnet den Zustand der Erde vor der Schöpfung.  

  3. wird im Buch 2. Könige für die Könige benutzt, die nicht auf Gott hörten. 

Lest zusammen die ersten Verse der Bibel: 1. Mose 1, 1-10 (Neue evangelistische Übersetzung) 

Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Die Erde war formlos und leer. Finsternis lag über der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte über dem wogenden Wasser.  Da sprach Gott: "Es werde Licht!" Und das Licht entstand. Gott sah es an: Es war gut. Da trennte Gott das Licht von der Finsternis. Das Licht nannte er "Tag" und die Finsternis "Nacht". Es wurde Abend und wieder Morgen – ein Tag.  

Dann sprach Gott: "Im Wasser soll eine Wölbung entstehen, eine Trennung zwischen den Wassermassen!" So geschah es auch. Gott machte die Wölbung und trennte die Wassermassen unterhalb der Wölbung von denen darüber. Die Wölbung nannte Gott "Himmel". Es wurde Abend und wieder Morgen – zweiter Tag.  

Dann sprach Gott: "Die Wassermassen unter dem Himmel sollen sich an einer Stelle sammeln. Das Land soll zum Vorschein kommen." So geschah es. Und Gott nannte das trockene Land "Erde". Die Ansammlung der Wasser aber nannte er "Meer". Gott sah alles an: Es war gut.  

Die hebräischen Worte, die im Vers für „formlos“ (oder „wüst“, wie Luther übersetzt hat)  und „leer“ stehen, sind „tohu“ und „bohu“. Von diesen Worten leitet sich unser Deutschen Wort „Tohuwabohu“ ab, was benutzt wird, wenn etwas total chaotisch und unordentlich ist.  

Das ist ja interessant: Das erste, was über Gott in der Bibel gesagt wird, ist, dass er aus Chaos etwas Cooles erschafft. Dass er aus etwas Ungeordnetem etwas Geordnetes macht. Gott schafft zusammenhängende Mechanismen und Strukturen.  
In den Versen 3-5 wird beschrieben, wie Gott einen Zeitrhythmus erschafft: Es soll eine Struktur von Tag und Nacht geben. Dann soll das Wasser vom Himmel getrennt sein. In den Versen 6-8 schafft er sozusagen eine „Oben-unten-Struktur“. Dann möchte er, dass Erde und Wasser ordentlich voneinander abgegrenzt sind (Verse 9+10). Und so geht das weiter mit den Pflanzen, Himmelskörpern, Tieren und Menschen. (Wenn ihr Zeit habt, könnt ihr den Text auch noch weiterlesen und die anderen Ordnungen, die Gott sich ausdenkt, herausfinden.)  

Gott schafft eine Welt, die aus verschiedenen geordneten Systemen besteht – die perfekt zusammenpassen. Er liebt es anscheinend, wenn Dinge nicht im Chaos versinken, sondern total schön miteinander harmonieren.  

Ob Gott das genau in diesen sieben Tagen gemacht hat, sei erstmal dahingestellt (für Gott gelten sowieso andere Zeitdimensionen als für uns – siehe Psalm 90,4). Fakt ist aber, dass klar werden soll: Gott denkt sich für seine Welt nicht irgendetwas Kreativ-Chaotisches aus, sondern schafft Kreativ-Geordnetes. Etwas, das wir wiederum mit naturwissenschaftlichen Mitteln untersuchen und dann zum Beispiel sowas wie Naturgesetze herausfinden können. Die beschreiben die regelmäßigen Systeme und Mechanismen, die unsere Welt „zusammenhalten“. Und die gäbe es in einem chaotischen Universum erst gar nicht.  

Wir könnten also anders herum auch die perfekten Mechanismen unserer Welt angucken und uns fragen, wie das sein kann, dass das alles so cool zusammenpasst. Und anscheinend überhaupt nicht willkürlich existiert. Wir können naturwissenschaftliche Erkenntnisse nehmen und staunen, wie genial das aufeinander abgestimmt ist. Und dann wäre die Frage: Ist das nicht schon ein Hinweis, dass da jemand dahinter steckt?  

Wenn man sich die ganzen fein abgestimmten Systeme anguckt, wäre es viel unwahrscheinlicher, dass das alles per Zufall entstanden ist, als dass sich ein höheres Wesen Gedanken darüber gemacht und Dinge perfekt zusammengestellt hat. Christen, die das glauben, sind – auch aus naturwissenschaftlicher Perspektive gesehen – auf der Seite der viel plausibleren Erklärung. 

Wenn ihr Zeit habt, könnt ihr euch noch ein sehr cooles Video von der Seite begründet-glauben.org angucken. Dort wird (auch für Nicht-Physiker J) gut erklärt, wie fein abgestimmt unsere Welt ist:  https://www.youtube.com/watch?v=p2I7qBArM3E&feature=youtu.be 

(Vielleicht könnt ihr das sogar mal in Physik, Bio oder Reli als Grundlage für eine Diskussion über Schöpfung oder Zufall benutzen – weitere richtig gute Inputs dazu im aha „Gute Frage“ oder auf www.begründet-glauben.org) 

Und vielleicht kommt ihr dann vom Staunen zum Danken – und sagt Gott einfach mal spontan, wie genial er das alles gemacht hat – eventuell sogar mit nem Lied J  #indescribable  

Ida Moosdorf

Das Vater unser als persönliches Gebet

Zielgedanke

Mache das Vater Unser zu deinem ganz persönlichen Gebet! 

Bibelstelle

Matthäus 6, 9-13 

Andacht

Einstieg

Wenn du bei Google „Vater unser im Himmel Gespräch mit Gott“ eintippst, dann findest du gleich unter den ersten Links einen Dialog, in dem es darum geht, dass jemand das Vaterunser betet und Gott ihm direkt antwortet. Diesen Dialog kannst du zusammen mit einer anderen Person im Wechsel lesen. Wenn ihr nur wenig Zeit habt, dann teile deine Gedanken oder auch die folgende Andacht einfach beim nächsten SBK mit den anderen. 

Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Matthäus 6, 9-13

Das Gebet, das uns Jesus gelehrt hat! 

Viele kennen diese Bibelstelle, denn uns sind die Verse als „Vaterunser“ bekannt. Aber betest du dieses Gebet auch ganz persönlich? Hast du schon mal darüber nachgedacht, was die Verse für dich bedeuten und wofür du eigentlich betest?  

Dieses Gebet beginnt mit einer sehr vertrauensvollen Anrede Gottes. Wir nennen ihn unseren Vater. Was steckt dahinter? Was bedeutet es für dich, Gott deinen Vater zu nennen? Hast du ein Bild von einem strengen grauhaarigen Mann vor Augen, der mit erhobenem Zeigefinger auf dich wartet oder möchtest du z.B. ausdrücken, dass Gott dein liebevoller Vater ist, der dir mit offenen Armen begegnet?  

Wir beten danach: Geheiligt werde dein Name!  

Was ist damit konkret gemeint? Wenn ich diese Worte bete, dann sage ich Gott, dass ich ihn und seinen Namen ehren möchte, ich möchte seinen Namen nicht missbrauchen und möchte Teil davon sein, dass sein Name auf dieser Welt immer bekannter wird.  

Dann heißt es: Dein Reich komme, dein Wille geschehe.  

Wie präsent ist dir das Reich Gottes und sein Wille im Alltag? Ist es Motivation und Wegweiser oder eher trockene Theorie ohne Bedeutung für dich persönlich?  

Unser tägliches Brot gib uns heute.  

Wir leben in so einem Überfluss, dass wir die tägliche Versorgung, die wir von Gott geschenkt bekommen, manchmal überhaupt nicht schätzen. Dazu zählt einerseits das Essen, aber auch noch viel mehr. Wofür bist du Gott dankbar? Womit versorgt er dich täglich? Sehnst du dich auch nach dem Lebensbrot – Jesus Christus?  

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.  

Schuld kann uns belasten. Vielleicht hast du schon einmal erlebt, dass du dich aufgrund von Schuld so schlecht gefühlt hast, dass du so nicht vor Gott kommen und mit ihm sprechen wolltest. Gott möchte aber nicht, dass uns unsere Schuld weiterhin von ihm trennt. Aus diesem Grund ist sein Sohn am Kreuz für uns gestorben. Weil uns von Gott vergeben wird, sind auch wir fähig zu vergeben und um Vergebung bei anderen zu bitten.  

Zuletzt heißt es: Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.  

Was sind deine persönlichen Versuchungen? Was macht dir immer wieder zu schaffen? Gott möchte dir helfen! Er ist grenzenlos gut und wünscht sich für uns, dass wir dem Bösen widerstehen können und ihm immer ähnlicher werden.  

Zum Weiterdenken 

Es mag banal klingen, aber es macht einen großen Unterschied, wie du die einzelnen Verse betonst. Ich habe zumindest einen Unterschied gemerkt. Früher habe ich es einfach mitgesprochen, wenn es gebet wurde – man könnte sagen „heruntergeleiert“. Jetzt aber spreche ich es viel bewusster und führe mir beim Beten vor Augen, was mein Herz meint, wenn ich die Worte ausspreche. Teste doch einfach mal, ob du auch einen Unterschied merkst! So kannst du auch mit diesem „vorformulierten“ Gebet deinen ganz persönlichen Dank und deine Bitten vor Gott bringen.  

Idee für den SBK 

In dieser Andacht stecken viele Gedankenanstöße und Fragen, was für eine Pause sehr viel Input ist. Ihr könnt die Verse auch aufteilen und euch bei den nächsten SBK-Treffen jeweils einen Vers vornehmen und darüber austauschen, was die Worte für jeden einzelnen bedeuten. So erarbeitet ihr euch eure eigene kleine „Andachtsreihe“.  

Iris Bodenschlägel 

Warum beten wichtig ist

Bibelstelle

„Betet ohne Unterlass!“ (1. Thess 5,17)

Andacht

1. Nur Christ zu sein, ist wie ein Smartphone ohne Kommunikation: nutzlos.

Als um 2000 herum die ersten Smartphones auf den Markt kamen, waren die meisten von ihnen noch nicht sonderlich “smart”. Neben der Tatsache, dass sie in der Regel relativ nutzlos waren – Apps gab es schließlich noch nicht – war insbesondere die Kommunikation zwischen Endgerät und Server eine schwierige Angelegenheit. Bedingt durch das Netzwerkdesign mussten Endgeräte regelmäßig beim Server nachfragen, ob neue Nachrichten (z.B. E-Mails) für Sie eingetroffen sind – eine ziemlich teure Angelegenheit, schließlich entsteht dabei viel nutzloser Traffic (und der war teuer!) und der Akku war auch ziemlich schnell leer.

Irgendwann kam man bei der Firma mit der Himbeere (Blackberry, kennt heute kein Mensch mehr! ;-)) auf die Idee: „Hey, wir müssten Endgerät und Server mal enger miteinander verbinden!“ – und siehe da: Die Idee für „Push-Nachrichten“ war geboren. Anstelle ganz vieler einzelner (meist nutzloser) Abfragen, bauten Smartphones von nun an einfach eine bleibende Verbindung zum Server auf und der meldete sich über diesen Kanal, wenn eine neue Nachricht da war (so ist das übrigens bis heute!).

Mit meinem Glauben ist das ganz ähnlich: Dass ich Christ bin, bedeutet erst mal relativ wenig. Entscheidend ist nämlich nicht die Tatsache, dass ich mich an die 10 Gebote halte, regelmäßig in die Kirche gehe oder ab und zu mal für ein gutes Projekt spende. Erst die Kommunikation, nämlich die Verbindung zu Jesus, macht meinen Glauben „smart“! Aber auch da gibt es Unterschiede: Melde ich mich alle paar Wochen mal? Oder ist die Verbindung ein fester Bestandteil meines Alltags? Schicke ich nur ab und zu ein Stoßgebet gen Himmel, damit die Klassenarbeit morgen nicht zum Desaster wird, oder pflege ich tatsächlich eine Beziehung mit Jesus?

2. Eine aktive Verbindung ist eine hervorragende Basis für ganz viele tolle Apps (aka Anwendungen)!

Als dann nach und nach immer mehr Smartphones Push-Verbindungen einsetzten (z.B. zur iCloud von der Firma mit dem Apfel!), entstanden in kürzester Zeit die erstaunlichsten Anwendungen: Chat-Dienste wie Whatsapp, Social Media Plattformen wie Instagram oder TikTok, Online-Tickets und Fahrpläne für die Bahn, Navigations-Apps wie Google Maps und viele mehr. Die meisten von Ihnen könnten ohne den Push-Dienst im Hintergrund gar nicht funktionieren.

Auch hier ist es im Glauben ganz ähnlich. Habe ich einen aktiven Kanal zu Gott, ist das eine wunderbare Basis für mich und andere: Navigation im Alltag, Hilfe, Fahrplan und Zuspruch in allen Lebenslagen, Sicherheit und Halt in schwierigen Zeiten. Die enge Verbindung zu Gott wird zur Basis im alltäglichen Leben.

3. Eine Verbindung muss regelmäßig erneuert werden!

Aus technischer Sicht haben Smartphones aber eine ganz blöde Angewohnheit: Sie wechseln permanent den Ort. Das ist an für sich nicht weiter problematisch, nur für den Push-Kanal ist das eine echte Herausforderung: zum Beispiel durch, mangelnde

Netzabdeckung oder Netzüberlastung. Um weiterhin online, also mit dem Server verbunden zu sein, muss das Smartphone daher einige Dinge tun: Zum Einen regelmäßig prüfen, ob der Push-Kanal noch existiert und zum Anderen entweder ab und zu mal eine kleine Nachricht an den Server schicken („Hallo, ich bin noch da!“) oder eben den Kanal neu aufbauen, wenn er doch einmal zusammengebrochen ist.

Das ist im Glauben auch nicht anders! Ich muss meine Verbindung zu Gott pflegen, so wie ich gute Freundschaften pflege und regelmäßig prüfen, ob die Verbindung noch aktiv ist. Gott freut sich, wenn ich mich regelmäßig melde. Und auch, wenn ich eine Zeit lang in Gegenden ohne Netzabdeckung unterwegs war, freut sich Gott aber genau wie am ersten Tag (und genau wie sehr gute Freunde), wenn ich mich nach langer Zeit unvermittelt doch wieder melde!

Und das Gute, dass Christen dann doch von Smartphones unterscheidet: Je länger der Kanal besteht, desto fester wird er und desto mehr kann ich im Alltag davon profitieren!

Matze Laug und Fiete Ellmer

Wie ein Baum am Wasser

Zielgedanke

Die Bibel ist für unser Leben als Christen enorm wichtig.  

Bibelstelle

Psalm 1

Andacht

David ist eine wichtige Person im Alten Testament und er war echt ein spannender Typ! Wir lernen ihn als einfachen Hirtenjungen kennen. Eines Tages kämpft er so gut wie unbewaffnet gegen einen Riesen in voller Waffenrüstung. Später wird er sogar König über das Volk Israel und ist Heerführer von tausenden Soldaten.  

Er hat ein Herz, das für Gott schlägt. Mit ihm erlebt er seinen Alltag. Zahlreiche seiner Gespräche mit Gott finden wir in der Bibel, denn viele der Psalmen stammen aus seiner Feder. Wenn es um Gott ging, war David sehr leidenschaftlich. Er wusste, wie wichtig es ist, regelmäßig mit Gott ins Gespräch zu kommen und an seine Worte erinnert zu werden. Ebenso war ihm bewusst, dass es hilfreich sein konnte, bestehende Texte immer wieder zu hören und man sie durch Wiederholung besser behält. So ordnete er an, dass die Psalmen regelmäßig im Tempel gesungen oder gelesen werden sollten.  

So auch der allererste, Psalm 1. Der Psalm handelt von der Bedeutung von dem, was Gott uns als Wegweisung, als Lehre bzw. Gesetz gibt. David lobt das „Wort Gottes“.  

Lies Psalm 1 laut vor, die anderen können dabei gerne die Augen schließen.  

Danach könnt ihr als ganze Gruppe oder jeweils zu zweit eine oder mehrere der folgenden Fragen besprechen.  

  1. Wer Freude hat an Gottes Wort, der wird mit einem Baum verglichen, der nahe am Wasser wächst. Tauscht euch aus: Warum, denkt ihr, vergleicht der Autor uns mit so einem Baum? 

Mögliche Gedanken: Ein Baum braucht regelmäßig frisches Wasser. Er geht nicht zur „Tankstelle“, er wohnt permanent am Wasser. Tiefe Wurzeln bekommt der Baum, wenn er sich nach dem Wasser ausstreckt, und dadurch wird er automatisch stärker und Stürme können ihm nichts anhaben. Frucht bringen bedeutet zum einen, selbst Jesus ähnlicher zu werden und zum anderen, Jesus in der Welt bekannt zu machen; beides kann ich aber nur, wenn ich am Wasser stehe.  

  1. Warum ist die Bibel so etwas Besonderes für Christen? Welche Rolle spielt sie in deinem Leben?  

Mögliche Gedanken: Gott redet zu uns! Er ist nicht fern und uninteressiert. In der Bibel kann ich ihn kennenlernen und verstehen, welche Gedanken er über mich und das Leben hat. Ohne die Bibel wüsste ich nichts über Jesus und ohne Jesus nichts über Gott. 

Das ist doch ein schönes Bild. Bibellesen soll nicht bedeuten, dass du dich zwingst, genug Wissen anzusammeln. Bibellesen wird hier gleich im allerersten Psalm als etwas ganz Lebensnotwendiges beschrieben und als etwas, das guttut. Wie das Wasser führt das Wort Gottes dazu, dass wir im Leben entweder stärkere Wurzeln oder reiche Früchte bekommen. 

  1. Welcher Bibelvers (z.B. Tauf- oder Konfispruch etc.) oder welche Geschichte aus der Bibel tun euch gut, geben euch Kraft und Hoffnung? Wie habt ihr diese Kraftquelle schon einmal erlebt? 

Mögliche Gedanken: Vielleicht hat jemand in einer schweren Krise beim Bibellesen Trost gefunden oder ein Freund/eine Freundin hat ihm einen passenden Vers zugesprochen. 

SEHEN 

Schau auf dein eigenes Leben und nimm wahr, in welchem Bereich du dir mehr „Wasser“, eine tiefere Verwurzelung in Gott wünscht. 

BETEN 

Beten kann auch bedeuten, Psalmen (und andere Lieder) für Gott zu singen. Such dir in dieser Woche einen Psalm aus, den du jeden Tag wieder liest und bete durch diese Worte zu Gott. 

KONKRET HANDELN 

Lernt doch gemeinsam Psalm 1 auswendig (oder mindestens die Verse 1-4) und fragt euch gegenseitig in der nächsten Woche ab. 

Christian Günzel 
 

Wenn du noch mehr Impulse zum Thema Bibel lesen haben möchtest, findest du Impulse im aha!-Heft „Mehr als Worte“ zum Download auf unserer Internetseite und auf YouVersion - Bibellesepläne. 

Gottes Wort – voll der Hammer

Zielgedanke

Gottes Wort, die Bibel, hat heute noch enorme Durchschlagskraft in unserem Leben! 

Bibelstelle

Jeremia 23,29; Psalm 119; 2. Mose 16 

Material

Tageszeitung, Kerze, Augenbinde, Honigbonbons

Diese Andacht kann auch auf mehrere Treffen aufgeteilt werden.

Andacht  

Gottes Wort ist wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert (Jeremia 23,29). Glaubst Du nicht? Hier sind vier Beweise dafür:   

1. Der erste Hammer: Gottes Wort ist immer aktuell!  

„Für alle Ewigkeit, Herr, hat dein Wort Bestand, es steht so fest wie der Himmel!“ (Psalm 119,89). Nehmt eine etwas ältere Zeitung und lest irgendeine kurze Meldung vor.  

Kennt Ihr den Spruch „Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern“? Oft verlieren Nachrichten, die an einem Tag so wichtig und erschreckend oder beeindruckend erscheinen, nach einiger Zeit an Bedeutung. Deswegen brauchen wir jeden Tag wieder eine neue Zeitung. Gottes Wort aber hat Bestand durch die Jahrhunderte hindurch. Aber warum hat das Buch, das mehrere Jahrtausende alt ist, immer noch eine solche Aktualität? Die Menschen von damals und heute sind die gleichen – wir brauchen nach wie vor Jesus, der an unserer Stelle gestorben ist. Auch Gott ist derselbe geblieben – seine Treue steht fest! Das beweist uns auch die Aktualität der Bibel! Kennst du Situationen, in denen dich ein Bibelvers direkt angesprochen hat und du gemerkt hast, dass die Bibel für dich gilt? 

2. Der zweite Hammer: Sein Wort zeigt uns den Weg!  

„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg“ (Psalm 119,105). Dunkelt euren Raum etwas ab und zündet eine Kerze an  

Wir würden gerne wissen, was Gott in der Zukunft noch mit uns vorhat (nach dem nächsten Schuljahr, nach der Schule...). Meistens ist es aber gerade hell genug, um den nächsten Schritt zu gehen. Wahrscheinlich liegt die Herausforderung gerade darin, dass wir schon losgehen, auch wenn wir noch nicht den ganzen Weg vor uns sehen. Wir dürfen im Vertrauen auf Gottes Wort losgehen und vertrauen, dass er uns zur richtigen Zeit das nötige Licht schenkt. Oft sehen wir erst im Rückblick, dass der Weg, der hinter uns liegt, gut war und dass es ein Weg war, auf dem Gott uns begleitet hat.  

(Liedvorschlag: Lighthouse von Rend Collective) 

3. Der dritte Hammer: Sein Wort hilft, auf dem richtigen Weg zu bleiben!  

„Von ganzem Herzen habe ich dich gesucht, lass mich nicht abfallen von deinen Geboten. Was Du gesagt hast, bewahre ich in meinem Herzen, damit ich nicht gegen dich sündige“ (Psalm 119,10-11). Eine Person soll mit verbundenen Augen von einer Ecke des Raumes zur anderen gelangen. Der Rest wird in zwei Gruppen eingeteilt: die eine versucht, sie vom Weg abzubringen; die andere versucht, den richtigen Weg zu zeigen.  

Viele Stimmen dringen heute von Freunden, der Werbung oder Tiktok auf uns ein und wollen uns sagen, was gut für uns ist. Oft jedoch führen sie auf Irrwege. Gott ist da anders: Er lässt uns nicht in die Irre gehen. Mit seinem Wort zeigt uns Gott, wie er uns haben will und wie wir unser Leben gestalten sollen. Wenn wir uns an sein Wort halten, haben wir ein Rezept, das zum Gelingen unseres Lebens beiträgt. So werden wir ans Ziel kommen! 

4. Der vierte Hammer: Sein Wort ist süßer als Honig!  

„Dein Wort ist meine Lieblingsspeise, es ist süßer als der beste Honig." (Psalm 119,103) Jeder bekommt als kleine Einstimmung auf das Thema einen Bonbon. 

Als das Volk Israel in der Wüste war, versorgte Gott sie auch mit etwas, das wie Honig schmeckte, dem Manna (2. Mose 16). Kann uns das Beispiel mit dieser Speise auch eine Hilfe für unseren Umgang mit der Bibel sein? Gott versorgt uns jeden Tag neu mit dem, was wir brauchen. Wir müssen nicht das, was gestern war, für den nächsten Tag aufbewahren. Morgen wird er wieder etwas Neues für uns bereithalten. Wichtig ist, dass jeder für sich selber in der Bibel sammeln geht. Wie viel, das ist dann ganz unserem Appetit überlassen! 

Linda Kleiner 

Jesus: Eine Begegnung der besonderen Art

Zielgedanke

Jesus sieht den einzelnen Menschen. 

Bibelstelle

Markus 5,25-34

Andacht

Ich möchte euch meine Geschichte erzählen. Vor echt langer Zeit, es sind jetzt schon 12 Jahre, haben meine Blutungen nicht aufgehört. Ich hatte sozusagen nicht nur sechs Tage meine Menstruation, sondern es hörte gar nicht mehr auf. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie unangenehm, kräfteraubend, nervig und anstrengend das war. Und echt sehr peinlich. Natürlich bin ich anfangs zu allen Ärzten gegangen. Zu jedem, der mir empfohlen wurde. Ich habe alles ausprobiert, nur damit diese Blutungen aufhören. Aber es hat alles nichts gebracht und ist sogar noch schlimmer geworden. Letzten Endes war mein ganzes erspartes Geld aufgebraucht, aber gesund war ich trotzdem nicht. Es war echt schwer.  

Das Blut hat mich auch von Menschen getrennt. Ich bin nicht mehr viel aus dem Haus gegangen und Freunde hatte ich auch nicht mehr viele. Und dann, eines Tages, hörte ich von einem Mann, der öffentlich unterwegs war und der immer wieder Menschen gesund machte. Ich hatte nicht mehr viel zu verlieren und wollte diesen Mann treffen. Und dann ging alles furchtbar schnell. Ich war in einer Riesenmenschenmenge und es waren super viele Leute da (das kannte ich bis zu dem Zeitpunkt nur vom Marktplatz, wenn es frischen Spargel gab). Die haben diesen einen, bestimmten Mann fast schon überrannt, bedrängt. Ich war mittendrin und hab noch hin und her überlegt, ob ich da jetzt überhaupt sein darf, so mit meiner Krankheit. Denn eigentlich war es wegen der Religion nicht erlaubt, dass Frauen während der Blutungen in der Öffentlichkeit sein durften. Ich durfte eigentlich auch niemanden berühren. Aber ich riskierte es. Und so habe ich mich mit meiner letzten Kraft und Hoffnung, die ich noch hatte, durch diese Menschenmenge hindurch gedrängelt. Tatsächlich konnte ich dann mit einer Hand gerade so sein Gewand berühren.  

U-N-V-O-R-S-T-E-L-L-B-A-R, es war U-N-G-L-A-U-B-L-I-C-H!!! 

In dem Moment, wo ich sein Gewand mit meiner Hand berührte, spürte ich: Ich bin gesund! Die Blutungen hatten aufgehört – schlagartig! Und während ich noch versuchte, zu begreifen, was da gerade passiert ist, hörte ich die Stimme dieses Mannes. Er fragte laut „Wer hat mein Gewand berührt?“ Und dann sagten die Freunde, die ganz eng um ihn standen: „Es ist so viel los hier. Wer soll dich jetzt schon berührt haben, wahrscheinlich viele Leute?“ Dann höre ich wieder, ganz laut, diesen Mann fragen: „Wer hat mein Gewand berührt? Ich habe gespürt, dass Kraft von mir weggeströmt ist.“ Und da hab ich gewusst, jetzt kann ich mich nicht mehr verstecken. Ich hab am ganzen Körper gezittert und hab mich so richtig vor ihm auf die Knie geschmissen und hab alles erzählt, meine ganze Leidensgeschichte. Stellt euch vor, das war alles in der Öffentlichkeit. Und er schaute mich an (in seinen Augen war richtig viel Liebe) und sagte zu mir: „Meine Tochter“ (ich hab lang in Einsamkeit gelebt und hatte wenig Kontakt zu anderen Menschen, auch nicht zur Familie) – und dann sagte dieser Mann, in aller Öffentlichkeit, vor allen Menschen: „Meine Tochter. Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden. Du bist gesund!“ Es war richtig krass. Ich hab mich nach so vielen Jahren wieder geliebt und angenommen gefühlt. Diese Berührung, dieser Mann hat mein Leben verändert. Er hat mich nicht nur äußerlich gesund gemacht, sondern mein ganzes Leben wurde wieder lebenswert.“

Think Tank

  • Lest die Bibelstelle aus Markus 5,25-34 einmal gemeinsam. Was könnten die Gedanken der anderen Personen in dieser Geschichte sein?
  • Was hält dich davon ab, zu Jesus zu kommen?
  • Wo fühlst du dich gesehen?

Julia Garschagen
Freie Übertragung und Auszüge aus dem Livestream JESUSHOUSE, 09.03.2017, Wien 

Dreieinigkeit - Gott, Jesus, Heiliger Geist

Zielgedanke

Gott macht sich auf verschiedene Arten für uns sichtbar und begreifbar 

Bibelstelle

1.Mose 1,1; Johannes 10,30; Matthäus 3, 16-17 

Material

Wasserglas, Sprühflasche und Eiswürfel (evtl. auf Bildern) 

Andacht

Schätzt mal, wie oft das Wort „Dreieinigkeit“ in der Bibel vorkommt. 

Naja, tatsächlich kommt es kein einziges Mal vor! Das Wort haben sich Menschen ausgedacht, aber falsch ist es deswegen nicht. Es ist ein Versuch eine ganz besondere und geheimnisvolle Tatsache in Worte zu fassen: Dass wir an einen einzigen mächtigen Gott glauben, zu dem aber Vater, Sohn und Heiliger Geist gehören. Die Bibel zeigt uns Gott als drei Personen, die jedoch nie getrennt existieren, sondern immer zusammengehören. 

Wasserglas, Eiswürfel und Sprühflasche bereitstellen oder auf Bildern zeigen 

Ein bisschen kann man sich das vorstellen wie beim Wasser. Es ist das wichtigste Element der Erde und chemisch gesehen auch ziemlich geheimnisvoll! Wir sehen es im Winter als festes, starres Eis, trinken es in flüssiger Form oder lassen uns an einem Wasserfall von dem entstehenden Nebel erfrischen. Wasser, Eis und Nebel sind drei Erscheinungsformen des gleichen Elementes und doch erfahren wir es auf völlig unterschiedliche Art und Weise. Und ich denke, da steckt schon eine ganze Menge Wahrheit über das Geheimnis der Dreieinigkeit drin. Gott will nicht fern von uns bleiben, sondern sich uns zeigen und für uns erfahrbar werden.  

Und das zeigt uns die Bibel: 

Gott ist Vater und Schöpfer  

„Am Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde“ (1. Mose 1,1).  

Wir erfahren Gott als den Erfinder und Schöpfer von allem, was wir sehen, und als denjenigen, der seit Erschaffung der Welt alles in der Hand hat. Nichts geschieht, was nicht in seiner Macht liegt, weil er ja alles geschaffen hat. Jesus selbst nennt Gott Vater und er lehrte uns, das Gleiche zu tun, als er uns das Vater Unser beibrachte (Matthäus 6,9).  

Gott soll für uns also nicht der entfernte mächtige Schöpfer bleiben, sondern es soll zu ihm eine Beziehung wie zu einem perfekten Vater entstehen. Er wünscht sich, dass wir ihm wie ein kleines Kind vertrauen und er versorgt uns jeden Tag. Die wiederhergestellte enge Beziehung zu ihm ist das Ziel unseres Lebens. 

Gott ist der Sohn Jesus Christus  

„Ich und der Vater sind eins“ (Johannes 10,30).  

Jesus redet davon, dass er und der Vater eins sind. Sie leben in einer perfekten Beziehung. Und wie Gott gab es auch Jesus schon von Anfang an (Johannes 1). Wir Menschen haben die Verbindung zu Gott verloren und das ist ihm nicht egal. Er wünscht sich, dass das wieder besser wird uns so geschah das Wunder von Weihachten, als Jesus als Mensch auf die Erde kam. Habt ihr euch schon einmal vorgestellt wie schön es damals für Gott gewesen sein muss, mit seinen Kindern wieder ganz nah zusammen zu sein?  

Wenn wir von Jesus lesen, sehen wir, wie Gott sich unser Leben wünscht. Jesus sagt, dass alles, was er redet, nicht seine Idee ist, sondern von Gott kommt (Johannes 17). Wenn wir von Jesus lernen, lernen wir Gott kennen. 

Gott ist der Heilige Geist  

In Matthäus 3 lesen wir von der Taufe Jesu. Da öffnet sich der Himmel, Gott spricht zu seinem Sohn und sendet den Heiligen Geist. Spätestens von da an haben Gott und Jesus wieder eine besondere Verbindung und Jesus kann seinen Dienst auf der Erde beginnen. Jesus sagte, dass er nach seiner Auferstehung uns Menschen den Heiligen Geist schicken wird (Johannes 14,16). Jeder, der an Jesus Christus glaubt, ist also durch den Heiligen Geist mit Gott verbunden, so wie Jesus als Mensch mit Gott verbunden war. Das ist das wunderbare Versprechen, dass somit auch wir, zum Beispiel im Gebet, in die Gemeinschaft Gottes kommen dürfen. 

So können wir Gott wie das Wasser auf verschiedene Arten erfahren. Sie alle gehören aber zusammen und zeigen uns wie Gott ist. Gott ist unser Ziel, Jesus der Weg dahin und der Heilige Geist unser Wegweiser. 

Christian Günzel