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Andachtspool

_Schwierige Fragen

Auferstehung - Wahrheit oder Märchen?

Aus der Reihe Schulfächer: Geschichte

Bibelvers

„Und wenn Christus nicht auferstanden ist, dann war unser Predigen wertlos, und auch euer Vertrauen auf Gott ist vergeblich.“ 1. Korinther 15,14 NLB

Kernaussage

Unser ganzer Glaube steht und fällt mit der Auferstehung. Es gibt viele Indizien, die die Auferstehung bestätigen.

Andacht

Im Geschichtsunterricht lernen wir von vielen Dingen, die in der Vergangenheit geschehen sind. Oft sind das echt ziemlich heftige Dinge, die da passiert sind. Heute möchte ich von der krassesten historischen Geschichte überhaupt erzählen. Sie hat auch heute noch absolute Relevanz. Von dieser Geschichte hören wir im Geschichtsunterricht eigentlich nie: die Auferstehung von Jesus. Der Vers in 1. Korinther zeigt uns, wie zentral die Auferstehung für unseren Glauben ist — wäre diese nicht geschehen, wäre der Glaube von Christen sinnlos. 

Gerade in der Schule stoße ich immer wieder auf Menschen, die ein Problem damit haben, glauben zu können, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Klar, es ist auch echt eine krasse Story. Das Spannende ist, dass es einige sehr gute Argumente gibt, die dafür sprechen, dass Jesus tatsächlich von den Toten auferstanden ist. Ich möchte dich kurz mit hineinnehmen.

1.    Wurde der Leichnam geklaut!?

Ein Argument, was manche gegen die Auferstehung einbringen, ist, dass der Leichnam Jesu, der in ein Grab mit einem großen Grabstein davor gelegt wurde, geklaut wurde. Für diesen Fall wurden extra römische Wachen vor dem Grab aufgestellt, wie wir in Matthäus 27,63f lesen. Diese Wachen mussten Tag und Nacht wach bleiben. Ein Diebstahl durch die Jünger wäre also unmöglich gewesen. Zudem war der Grabstein unfassbar schwer, ihn einfach so wegzurollen, wäre also auch nicht möglich gewesen.

2.    Wer waren denn die ersten Zeugen?

Wichtig wäre es ja auch, mal zu schauen, wer überhaupt die ersten Menschen waren, die das leere Grab gesehen haben. Es waren Frauen (vgl. Mt 28,1f). Damals hatte die Aussage einer Frau in der jüdischen und römischen Kultur juristisch absolut keinen Wert. Wenn man der Auferstehung vorwirft, dass sie nur eine ausgedachte Geschichte ist, hätte man damals glaubwürdigere Zeugen genommen, wahrscheinlich dann eher Männer. Dass Frauen die ersten Zeugen des leeren Grabes waren, spricht also ebenfalls für die Wahrheit der Auferstehung.

3.    Märtyrer

Fast alle Jünger, außer einer, sind keinen natürlichen Tod gestorben. Sie haben Verfolgung, Leid und Folter auf sich genommen für Jesus (vgl. 1.Kor 4,10f). Diese christlichen Märtyrer wussten ganz genau, ob Jesus auferstanden ist oder nicht, da sie ja zu dieser Zeit gelebt haben. Wieso sollten die Jünger Jesu für etwas sterben, wovon sie wissen, dass es eine Lüge ist? Die Jünger gingen in den Tod, weil sie wussten, dass es die Wahrheit ist und dass Jesus es wert ist, für ihn zu sterben.

4.    Wer hat Jesus nach seiner Auferstehung gesehen?

Ein weiteres großes und wichtiges Argument sind die vielen Zeugen, die Jesus nach seiner Auferstehung gesehen haben. Neben den Frauen am leeren Grab und den Jüngern Jesu, ist Jesus auch noch 500 weiteren Menschen begegnet, wie Paulus im 1. Korinther 15,6 berichtet. Die meisten dieser 500 Menschen lebten zu dem Zeitpunkt, als Paulus das geschrieben hat, noch. Man hätte sie also fragen können, ob sie Jesus wirklich gesehen haben. Es muss also wahr sein, sonst hätte Paulus seine Aussage nicht auf so viele Zeugen gestützt.

5.    Zweifler

Vielleicht kennst du Menschen, denen es schwerfällt, zu glauben, dass ein Toter auferstehen und wieder lebendig werden kann bzw. bist du selber so ein Mensch. Da bist du nicht der einzige. Thomas zum Beispiel, einer der Jünger Jesu konnte den anderen Jüngern nicht glauben, dass sie den auferstanden Jesus gesehen haben (vgl. Johannes 20,24f). Er wollte es erst glauben, wenn er es selber sieht. Und das hat er dann auch. Jesus zeigte sich ihm, Thomas legte seine Hände in Jesu Wunden — und er glaubte. 
Es gab also sogar in der Bibel Zweifler, doch durch eine Begegnung mit Jesus wurden auch sie von der Wahrhaftigkeit seiner Auferstehung überzeugt. 

6.    Begehbarkeit des Neuen Testaments

Diese Argumente beruhen viel auf Bibelstellen. Für uns Christen ist es ja selbstverständlich, dass wir an die Wahrheit und Unfehlbarkeit des Wortes Gottes glauben. Vielleicht wirft dir jemand vor, dass die Schriften des Neuen Testaments falsch sind. Doch auch dieses Argument lässt sich damit entkräften, dass das Neue Testament eines der am besten belegtesten historischen Dokumente ist. „Der Gallische Krieg“ von Ceasar beispielsweise hat keine 100 Abschriften. Zum Neuen Testament hingegen gibt es ganze 5600 Abschriften, viele davon gehen sogar bis ins 1. Jahrhundert nach Christus zurück. Das Neue Testament ist also sehr gut belegt! Wir können den Schriften vertrauen.

Diese Argumente sind alle recht logisch und rational. Mir ist es wichtig, zum Schluss nochmal zu betonen, dass wir dem auferstandenen Jesus in unserem Leben begegnen können. Und das ist so wichtig, dass wir diesem Jesus selber begegnen. Wir können anderen Menschen also noch so viele Argumente zeigen und erklären, die auch alle richtig und gut sind, doch das Wichtigste ist, dass der Heilige Geist ihr Herz berührt und sie Jesus selber in ihrem Leben erleben. Und dafür dürfen wir auch heute beten.

Fragen

  • Welches Argument ist für dich am überzeugendsten?
  • Warst du schon mal wie der zweifelnde Thomas? Wie bist du damit umgegangen?
  • Wo hattest du schon mal eine Erfahrung mit dem auferstanden Jesus?

Empfehlungen

Jonas Dietrich

Wer soll denn DAS glauben?

Zielgedanke

Den richtigen Umgang mit Zweifeln lernen.

Material

DIN-A3-Blatt, Stifte

Andacht

Einstieg:

Legt das Blatt in eure Mitte und schreibt auf dieses Blatt alles, was euch am Glauben zweifeln lässt, was euch herausfordert und welche Fragen ihr euch immer wieder stellt.

Bibeltext: Lukas 7, 18-23 (Ist Jesus der Messias? Die Frage des Johannes und die Antwort Jesu)

Hauptteil:

Johannes hat viel mit Jesus erlebt, sicher kennt der ein oder andere die Geschichte, wie er Jesus tauft oder dass er in der Wüste gelebt und sich von Heuschrecken und Honig ernährt hat. Später sitzt er, weil er von Jesus erzählt hat, im Gefängnis und auf einmal diese Fragen: Kann das wirklich stimmen? Ist dieser Jesus wirklich der Herr? Wir sehen, dass auch Johannes Zweifel hat, nach allem was er für und mit Gott erlebt hat stellt er seinen ganzen Glauben in Frage. Aber er bleibt nicht bei seinem Zweifel, er will Antworten. Also schickt er zwei von seinen Freunden los, um Jesus einfach mal zu fragen, wie es mit ihm genau aussieht. Und Jesus antwortet auf seine eigene, ganz spezielle Art und Weise. Blinde sehen und Lahme gehen.

Jetzt sagst du wahrscheinlich: „Ja damals war das alles einfach, Jesus ist im Land rum gezogen und die Leute konnten einfach zu ihm hin gehen, wenn es ihnen mal schwer gefallen ist, an ihn zu glauben.“ Und das stimmt, Jesus ist nicht mehr auf der Erde, aber du kannst ihn trotzdem noch erleben. Du kannst, alleine oder im SBK, beten und ihm so von deinen Zweifeln und Herausforderungen erzählen. Und ich verspreche dir, er reagiert auch darauf. Du bist ihm nicht egal und er will nicht, dass du mit deinen Zweifeln alleine bist. Achte einfach mal, welche Personen und Gedanken dir nach so einem Gebet begegnen. Gott wird antworten!

Und wir können noch eine Sache aus dieser Geschichte lernen: Jesus schickt die Jünger wieder zurück zu Johannes und sagt: „Erzählt, was ihr gesehen und gehört habt..“ Jesus fordert die Jünger und auch uns auf, einander von den kleinen und großen Erfolgen mit unseren Zweifeln zu erzählen, zum Beispiel im SBK. Es macht Mut, auch von anderen zu hören, dass sie Fragen haben, aber auch mitzubekommen, dass sie mit Jesus Veränderung erleben. (Halt nochmal das Blatt vom Anfang hoch) Und Jesus will auch auf diese ganzen Sachen eingehen, er will heute anfangen, uns bei unseren Zweifeln unter die Arme zu greifen.

Abschluss

Abschließend könnt ihr in eine gemeinsame Gebetszeit gehen, für die aufgeschriebenen Anliegen, aber auch für zukünftige und allgemeine Themen beten und sie gemeinsam vor Gott bringen.

Ameer Yousaf

Johannes' Offenbarung Teil 1 – echt apokalyptisch

Zielgedanke

Gott ist größer 

Bibelstelle

Offenbarung  

Material

Tüte Haribo-Bärenschule (enthält Buchstaben)/ Kekse in Buchstabenform, Zettel und Stifte

Lies zur Vorbereitung am besten die Offenbarung einmal durch und beantworte folgende Fragen: Was davon macht mir Angst? Was tröstet mich und gibt mir Hoffnung?  Was erfahre ich über Gott? Was erfahre ich über die Zukunft der Welt?

Andacht

Fast überall ist ein Mindesthaltbarkeitsdatum drauf. Diese Tüte Haribo hält noch mindestens bis [hier das Ablaufdatum deiner Haribotüte nennen]. Aber nicht überall ist eines drauf, auf unserer Erde z. B. steht keines. Was meint ihr, wie lange wird diese Welt noch bestehen? Wie lange wird unsere Erde noch von Menschen bewohnt werden? Wenn das Thema bei euch im Unterricht vorkommt: Was sagen eure Lehrer und Mitschüler dazu? (Gespräch darüber oder eigenen Erfahrungen erzählen.)

Vieles lässt die Zukunft für die Erde und uns Menschen ziemlich düster aussehen: die Weltmeere müllen zu, die Pole schmelzen, Hungerkatastrophen, Millionen Menschen auf der Flucht, die atomare Aufrüstung hat wieder begonnen, der Terror breitet sich aus, …  

In der Bibel lesen wir, dass diese Welt nicht ewig bestehen wird. Vor allem im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, geht es um das Ende der Welt. Ein Buch mit krassen Geschichten, bei dem vieles bedrohlich klingt und rätselhaft bleibt. Echt apokalyptisch eben. (Mit Haribos APOKALYPTISCH legen. Wenn ihr Zeit habt, tauscht euch über eure Erfahrungen mit der Offenbarung aus.) 

Das griechische Wort „apokalypsis“ lässt sich am besten mit „enthüllen“ übersetzen. Etwas, das bisher verborgen war, wird jetzt offenbar, deshalb auch Offenbarung. Die Offenbarung ermöglicht einen Blick in die unsichtbare Welt Gottes. Sie deutet das, was gerade in der Welt passiert, stellt es in einen größeren Zusammenhang und gibt einen Ausblick in die Zukunft. Das Leben geht nicht einfach immer weiter, sondern die Welt steuert auf ein Ende zu. Das Ganze wird in einer symbolhaften Sprache erzählt, Namen und Zahlen haben besondere Bedeutung. Die Leser damals wussten, was damit gemeint war, wir wissen es oft leider nicht mehr. 

Trotzdem lohnt es sich, die Offenbarung zu lesen. Viele trauen sich nicht, weil ihnen das Apokalyptische Angst macht. Doch die Offenbarung will uns keine Angst machen. Was wir dort lesen, will uns Mut machen und uns trösten. Will uns zeigen, dass Gottes Realität größer ist, als das, was wir normalerweise sehen. Will uns erinnern, dass Gott die Welt in seiner Hand hat, dass er auf dem Thron sitzt und regiert. Wie schlimm es auch ist oder wird, Gott verliert nicht die Kontrolle. Wie groß das Böse auch ist, Gott ist größer! (Mit Haribos GOTT IST GRÖSSER legen.) 

Das hilft mir, realistisch zu blieben, wenn ich über die Zukunft nachdenke. Diese Erde wird nie zum Paradies, aber Gott wird einmal Himmel und Erde erneuern. Das hilft mir, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken, selbst bei Umweltkatastrophen, atomarer Aufrüstung und Terrorgefahr. Das ermutigt mich, die Umwelt zu schützen und verantwortungsvoll zu leben, denn Gottes Auftrag die Erde zu bebauen und zu bewahren (1. Mose 2,15) gilt nach wie vor. Das tröstet mich, wenn ich schlimme Nachrichten höre, denn ich weiß, das Böse hat nicht das letzte Wort. Das bewahrt mich vor der Angst, dass die Welt am Ende ins Chaos versinkt und mein Leben im Nichts endet. Das gibt mir auch heute, an diesem Tag, Hoffnung und Zuversicht. Denn dieser Gott ist auch heute hier und will mit mir durch mein Leben gehen. Gott hat diese Welt und mein Leben in seiner Hand. Ihm kann ich vertrauen. Gott ist größer, das gibt mir Hoffnung für mein Leben jetzt auf dieser Welt und auch für das was danach kommt!

Think Tank  

+ Was macht dir Angst?  

+ Schreib oben auf ein Papier Gott ist größer… Darunter alle Sachen die dir Angst machen.  

+ Betet gemeinsam für die Sachen die euch Angst machen. 

Jürgen Schmidt 

Johannes' Offenbarung 2 – Ende gut, alles gut!

Zielgedanke

Am Ende wird alles gut. 

Bibelstelle

Offenbarung 21,1-5 

Material

Zettel mit den Geschichten, ggf. Bibeln oder Kopien des Bibeltextes 

 

Andacht

Wenn du die Aktion, die gleich beschrieben wird, am Anfang machst, bringe vorbereitete Zettel mit. Überlege, wie viele unterschiedliche Geschichten du brauchst oder ob mehrere dieselbe Geschichte zu Ende erzählen sollen. Der Anfang der Geschichte auf dem Zettel soll kurz eine schwierige Situation beschreiben. Hier drei Beispiele: Jan dachte, diesmal wäre es besser gelaufen. Aber als er die Mathearbeit zurückbekommt, ist es wieder eine Fünf … Als Lea die Nachricht liest, kann sie es nicht glauben. Tom hat mit ihr Schluss gemacht … Anna hält es nicht mehr aus. Ihre Eltern schreien sich nur noch an … 

Das Thema für heute lautet: Ende gut, alles gut! Hast du schon mal erlebt, dass das Ende gefehlt hat? Beim Buch waren die letzten Seiten rausgerissen, der Film stoppte ohne Vorwarnung, weil die Verbindung zum Internet abgebrochen war… Das ist ziemlich ärgerlich. Aber es gibt dir die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie die Geschichte ausgeht.  

Das ist jetzt eure Aufgabe. Wir starten mit einer Aktion, bei der ihr euch selbst ein Ende ausdenken müsst. Auf den Zetteln steht der Anfang einer Geschichte. Zieht einen und überlegt (allein oder in kleinen Gruppen) wie die Geschichte weitergeht. Passend zum Thema heute – Ende gut, alles gut! – muss die Geschichte gut ausgehen. Achtung: Überlege vorher, wie viel Zeit du für diese Aktion einplanst. Wenn nicht viel Zeit ist, lass nur eine oder zwei Geschichten erzählen.  

Im wirklichen Leben ist das nicht ganz so einfach. Es reicht nicht, mir vorzustellen, wie das Leben weiterläuft und dann wird alles gut. Normalerweise wissen wir nicht, was passieren und wie es werden wird.  

Der Jünger Johannes darf einen Blick in die Zukunft werfen. In der Bibel, im Buch der Offenbarung, lesen wir davon. Johannes beschreibt in einer bildhaften Sprache, was er sieht. Wenn du die Offenbarung liest und mittendrin aufhörst, wird dich das wahrscheinlich ziemlich frustrieren oder dir Angst machen. Die Offenbarung muss man bis zum Ende lesen. Denn alles darin läuft auf das Ende zu. Vielleicht die wichtigste Botschaft der Offenbarung ist: Wie schlimm es auch vorher ist, am Ende wird alles gut. Die Offenbarung will dir nicht Angst machen vor dem, was morgen kommt. Sie will dir Trost geben in dem, was du heute erlebst. Gott ist der Herr der Geschichte (vgl. hierzu Offenbarung Teil 1). 

Und so wird das Ende in der Offenbarung beschrieben. Lies Offenbarung 21,1-5 laut vor. (Wenn ihr genügend Zeit habt, lest den Text und tauscht euch über folgende Frage aus: Wie wird das Leben nach dem Tod hier beschrieben? Was davon tröstet mich heute und gibt mir Hoffnung für die Zukunft?) 

Wir können einen Blick in die Zukunft werfen. Das hat Gott vor und das wird er tun. Er wird alles neu machen. Die Trennung zwischen Himmel und Erde ist aufgehoben. Wir werden mit Gott zusammenwohnen. Er wird alle Tränen abwischen und es wird keine Schmerzen, kein Leid und keinen Tod mehr geben.  

Am Ende wird alles gut. Diese Perspektive gibt mir Hoffnung, im Blick auf mein Leben und im Blick auf mein Sterben. Auch dann wenn meine Situation gerade nicht sehr hoffnungsvoll ist. Und das Beste zum Schluss: Das Ende ist nicht das Ende, sondern der Anfang vom ewigen Leben!

Sehen 

Wo erkennst du schon jetzt ein Stück Himmel auf Erden? 

Beten 

Bete für Menschen in schwierigen Situationen, dass sie Gottes Nähe spüren.  

Konkret handeln 

Schreibe jemand eine Karte, dem es gerade nicht gut geht.  

 

Jürgen Schmidt 

Warum lässt Gott das zu?

Zielgedanke

Trotz allem Leid um uns herum liebt Gott diese Welt. 

Material  

Bilder mit Kriegs-, Leid-, Schmutz-, Terror-Szenen etc. Dazu schöne Bilder mit lachenden Kindern, Sonnenuntergängen usw. In großen Buchstaben: Gott? (Fragezeichen besonders groß). Ein ebenso großes Ausrufezeichen und ein Kreuz oder Bild von einem Kreuz. 

Einstieg  

Am Anfang die Bilder auf dem Boden ausbreiten und „Gott“ mit Fragezeichen dazulegen.  

Frage: Was geht euch durch den Kopf, wenn ihr diese Bilder seht?  

Offene Antwortrunde möglich, aber keine allzu lange Diskussion. Ziemlich sicher wird die Frage aufkommen, warum Gott das zulässt: Leid, Schmerz, Verletzungen, Kummer, Kriege ... Darauf steigst du ein. 

Andacht  

Bestimmt hat jeder von euch schon eine oder mehrere dieser Erfahrungen machen müssen: Jemand hat eine schwere Krankheit, ein lieber Mensch stirbt, ...  

Gerade in solchen Lagen fragt man sich: „Warum lässt Gott das zu?“ Und ganz schnell kann man behaupten, dass Gott sich offenbar gar nicht um die Menschen kümmert – wenn es ihn denn überhaupt gibt. 

Lass mich mal eine Gegenfrage stellen: Warum lässt Gott das zu, dass die Sonne und es Regen gibt? Warum eigentlich lässt Gott das zu, dass die Erde von der Sonne gerade so weit entfernt ist, dass Leben möglich ist, aber auch nicht so nahe, dass alles verbrannt wird?  

Warum lässt Gott das zu, dass Bäume und Pflanzen wachsen, dass Vögel und Insekten durch die Luft schwirren, dass Fische das Wasser beleben und dass Menschen und Tiere die Erde bevölkern? 

Oder warum lässt Gott das eigentlich zu, dass Menschen sich lieben können, dass es Menschen gut geht, dass sie sich freuen und dass sie genug zu Essen und Trinken haben? Und warum lässt er zu, dass Kinder geboren und groß werden?  

Warum lässt Gott das eigentlich alles zu?  

Weil er es gut mit uns meint! (Ausrufezeichen anbringen) 

Und trotzdem gibt es noch all das Leid und das Böse auf der Welt. Und bei vielen Dingen ist es die Schuld von uns Menschen. 

Gott hat und die Freiheit geschenkt, uns selbst zu entscheiden. Wir sind keine Marionetten Gottes. Menschen können sich auch für Dinge entscheiden, die anderen großes Leid zufügen, das sehen wir jeden Tag. Und trotzdem fragen wir uns, warum Gott das zulassen kann. Und manchmal stecken wir mitten drin. Vielleicht steckst du auch gerade in so einer Situation und du hast keine Antwort auf deine Fragen. Oft hat niemand eine Erklärung dafür. Auch Christen nicht. 

Gott will uns nicht im Stich lassen. Er hat Jesus als Mensch zu uns auf die Erde geschickt. Gott weiß, wie es uns geht. Jesus, sein einziger Sohn, wurde von anderen Menschen gefangen genommen, verspottet, angespuckt, ausgepeitscht und schließlich grausam zu Tode gequält. Und Gott hat es zugelassen. Gott weiß, was Leid ist. Er ist mitten hineingekommen in das Leid. Und deshalb kann er mitleiden mit dir, in dem Leid, indem du steckst. (Hier das Kreuz über die anderen Bilder legen) 

Übrigens war Jesus völlig unschuldig. Er war der einzige Mensch, der es nie verdient hatte, zu sterben, weil er nie etwas Schlechtes getan hat – und er war Gottes Sohn!  

Warum hat Gott das zugelassen? Weil er uns liebt! Ohne dieses Kreuz könnte nie ein Mensch mit Gott leben. Aber durch den Tod von Jesus dürfen wir zusammen mit Gott leben, der unser Leid kennt und der es einmal überwinden wird. 

Think & Talk

Tauscht euch untereinander über schwere Zeiten, Krisen oder Probleme aus, bei denen ihr nicht versteht, warum Gott es zugelassen hat.  

Erzählt euch gegenseitig wie Gott euch schon mal in schweren Zeiten geholfen hat.  

  

Gesine Vogel  

Zweifeln – und trotzdem glauben

Zielgedanke

Es lohnt sich, Zweifel ernst zu nehmen und zu Jesus zu bringen 

Bibelstellen

Johannes 20,24-29; Matthäus 28,16-20 

Andacht

Heute geht’s um den Zweifel. Darüber reden wir nicht so gerne. Dann schon lieber über tolle Glaubenserfahrungen, oder? Trotzdem geht’s heute um den Zweifel, denn der Zweifel ist scheinbar immer und überall: Habe ich genug für die Mathearbeit gelernt, oder werde ich gnadenlos versagen? Liebt mein Freund mich wirklich, oder hat er heimlich schon eine Neue? Wenn Gott wirklich gut und allmächtig ist, wie kann er dann zulassen, dass meine Mutter so krank geworden ist? Stimmt wirklich, was in der Bibel steht oder haben sich das doch nur Menschen ausgedacht?  

Hier kannst du die Teilnehmer von ihren Zweifeln erzählen lassen und davon, wie sie damit umgegangen sind. Evtl. auch ein eigenes Beispiel erzählen. 

Der berühmteste Zweifler in der Bibel ist wahrscheinlich Thomas, einer der zwölf Jünger von Jesus. Nur Johannes (Johannes 20,24-29) erzählt uns seine Geschichte: (wenn möglich erzähle es in deinen eigenen Worten)  

Nachdem Jesus von den Toten auferstanden war, hat er sich all seinen Freunden gezeigt. Doch Thomas war nicht dabei. Als er die anderen wiedersieht, erzählen sie ihm begeistert, dass Jesus auferstanden ist und sie ihn gesehen haben. Thomas kann es ihnen einfach nicht glauben. Er hat doch selbst gesehen, wie Jesus am Kreuz gestorben ist. Und nur, dass die anderen daran glauben, reicht ihm nicht. Erst wenn Jesus ihm selber begegnet, dann kann er an ihn glauben. „Erst wenn ich meine Finger in seine Wunden legen, dann glaube ich an ihn.“, sagt Thomas. Es dauert eine ganze Zeit bis Jesus sich wieder seinen Jüngern zeigt. Diesmal ist Thomas mit dabei. Jesus spricht ihn direkt an: „Hier bin ich, lege deine Finger in meine Wunden und glaube.“ Doch Thomas will das gar nicht mehr. Er hat erkannt, dass es Jesus ist. Er ist von den Toten auferstanden und lebt. 

An dieser faszinierenden Begegnung begeistert mich besonders,  

+ …dass Thomas sich nicht mit der Glaubenserfahrung der anderen zufriedengibt.  

+ …dass er trotzdem bei den Jüngern bleibt und sie ihn (trotz seiner Zweifel) nicht ausschließen.  

+ …dass Jesus für Thomas extra noch einmal kommt und ihm ermöglicht ihn zu berühren.  

+ …dass die Zweifel von Thomas in der Begegnung mit Jesus verschwinden. 

Wie wäre es, wenn wir im SBK so miteinander umgehen? Die Zweifel der anderen ernst nehmen. Zweifelnden ermöglichen, trotzdem dabei zu bleiben. Selbst dabei zu bleiben, trotz mancher Zweifel und Fragen. Bei allen Zweifeln dranzubleiben und Jesus darum zu bitten, uns persönlich zu begegnen und uns die Zweifel zu nehmen.  

Jesus fordert uns heraus, ihm auch dann zu vertrauen, wenn wir ihn gerade nicht sehen und erleben. An ihn zu glauben und ihm zu vertrauen, auch trotz der Zweifel die gerade da sind.  

Wenn dir immer mal wieder Zweifel kommen, musst du deinen Glauben nicht wegwerfen. Wenn dir immer mal wieder Zweifel kommen, bist du bei den Jüngern von Jesus in bester Gesellschaft. Nicht nur Thomas hatte Zweifel. Als der Auferstandene Jesus kurz vor seiner Himmelfahrt seinen Jüngern erschienen ist, waren einige dabei, die zweifelten (Matthäus 28,17). Trotzdem sendet Jesus alle Jünger als seine Apostel los um Menschen aus allen Völkern zu seinen Jüngern zu machen. 

Wenn du Zweifel hast, denk dran: Jesus hält deine Fragen und Zweifel aus. Du kannst ehrlich zu ihm sein und brauchst ihm nichts vormachen. Er will dir begegnen und dir deine Zweifel nehmen. Jesus will dich gebrauchen, auch wenn du noch nicht alles verstanden hast und dir immer mal wieder Zweifel kommen. Er will nicht, dass du verzweifelst und die Zweifel dich lähmen. Deshalb fordert er dich heraus im Zweifelsfall ihm zu glauben.  

„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“ (Johannes 20,29). 

Jürgen Schmidt