„Wenn ich nur dich habe …“ Psalm 73,25 – Seit mehr als 10 Jahren ist das Thema „Resilienz“ in aller Munde. Bücher, Seminare, Forschungsprojekte und Institute versuchen, das Phänomen von allen Seiten zu beleuchten. Gleichzeitig hat es den Anschein, als würden die gesellschaftlichen und persönlichen Krisen zunehmen und die Fähigkeiten der Menschen zu ihrer Bewältigung auf nie dagewesene Proben stellen.

Viele versuchen, die Welt heute ganz unabhängig von religiösen Traditionen zu erklären. Auch das Christentum erscheint als eine alte Tradition, die nicht mehr in die moderne Zeit passt. Doch Christinnen und Christen bekennen Gott als den Schöpfer von Himmel und Erde. Wie sollte man die Welt ohne Bezug zu Gott verstehen können?

„Wir werden viel verzeihen müssen“, sagte Jens Spahn im April 2020. Er bat um Verständnis im Blick auf die schwierigen, politischen Entscheidungen in der Coronakrise. Seit dieser Zeit wurde oft mehr emotional als rational diskutiert.

Protestanten protestieren. Evangelischer Glaube lebt mit Protest und wird im Streit lebendig. Aber wie passt das mit den Mahnungen im Neuen Testament zusammen, dass Christen eines Sinnes sein sollen?